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Einleitung (Szene am Bergwerk; Siedler bei der Arbeit am Bergwerk)

Erzähler:Irgendwo an der Grenze zwischen Arizona und Mexiko liegt das kleine Dorf Dos Palmos. Dort wohnt ein Mann namens Leflor, der unweit von diesem Ort ein Quecksilberbergwerk besitzt. Das Gebiet, in dem die Quecksilbermine liegt, ist wegen der kargen Vegetation allgemein auch als Tal des Todes bekannt. Den Grund und Boden hat Leflor von den Marikopas-Indianern gepachtet. Als Pachtzahlung hat er ihrem Häuptling Peteh 300 Gewehre versprochen. Doch weil Leflor keine neuen Arbeiter für sein Bergwerk findet, kann er die versprochenen Gewehre wohl nicht rechtzeitig liefern. Die Männer, die derzeit in seinem Bergwerk arbeiten, sind bereits am Ende ihrer Kräfte. Also ohne Quecksilber kein Geld und ohne Geld keine Waffen für die Marikopas-Indianer. Das riecht nach Ärger…

Szene 1 (Winnetou betritt die Bühne und berichtet von seinen Abenteuern)

Winnetou:Seid Willkommen, Bleichgesichter vom Stamme der DJK mit dem großen Häuptling Johannes „grauer Star“ Kleuskens. In Winnetous Herzen geht die Sonne auf, wenn er die vielen Zuschauer am Hoensberg entdeckt. Er zählt weit mehr Bleichgesichter am Hoensberg als Büffel bei der letzten großen Jagd. Auch bei den Erinnerungen an die letzten Begegnungen hier oder drüben am Sonnenhügel wird dem Häuptling der Apachen warm ums Herz. Können sich die Bleichgesichter noch daran erinnern wie nach dem grausamen Überfall auf die Postkutsche vor gut zwei Jahren Santer, der fiese Möpp, und seine Bande am Silbersee die gerechte Strafe fanden. Wisst ihr noch, als damals Winnetou auf dieses Greenhorn traf und später genau mit diesem Old Shatterhand die Blutsbruderschaft schloss.

(Old Shatterhand kommt hinzu)
Wenn man vom Teufel spricht. Charlie, mein Bruder, wie geht es dir?

Old Shatterhand:(lachend)
Mein Bruder Winnetou, was ist das für eine Begrüßung? „Wenn man von Teufel spricht“, was soll das heißen?

Winnetou:
Ach Charlie, Winnetou erinnerte sich gerade an seine erste Begegnung mit seinem Blutsbruder und die vielen gemeinsamen Abenteuer, die die beiden miteinander erleben durften. Kann Charlie sich noch an diesen gebildeten Engländer erinnern, der immer nur diese wundersamen Flügelschläger im Kopf hatte?

Old Shatterhand:
Klar doch Winnetou, Du meinst Lord Castlepool. Ein feiner Kerl, der uns trotz seiner Tolpatschigkeit so manches mal aus der Patsche geholfen hat. Denk nur dran Winnetou, wie Castlepool Sam Hawkens und mich vom Marterpfahl der Utahs befreit hat. Und als wir die üble Santer-Bande zur Strecke gebracht haben, war er auch an unserer Seite. Seit dem Tod Santers ist es hier in der Gegend merklich ruhiger geworden, oder?

Winnetou:
Old Shatterhand hat Recht, doch Winnetou hat vernommen, das in der Grenzsiedlung Dos Palmos nahe dem großen Bergwerk reichlich Unruhe herrscht. Ein gewisser Leflor, dem die Metallschätze gehören, soll immer wieder sein Wort gegenüber den Marikopas brechen. Die Marikopas haben bereits Kriegsrat gehalten und nicht auf die mahnenden Worte des Apachenhäuptlings gehört.

Old Shatterhand:
Vielleicht sollten wir uns das Dorf mal ansehen, Winnetou. Lass uns aufbrechen und die alte Wirtin Betsy in ihrem neuen Saloon in Dos Palmos besuchen. Sie kann uns sicher Näheres berichten.

(Winnetou und Old Shatterhand verlassen die Bühne.)




Szene 2 (In Dos Palmos wartet Betsy vor ihrem Saloon auf Kundschaft. Leflor´s Bande kommt von der Arbeit im Bergwerk zurück)

Bancroft:
Langsam bin ich die Schufterei satt. Wir sollten Leflor mal gehörig die Meinung sagen. Entweder zahlt er uns mehr Geld oder er soll neue Leute einstellen, damit wir auch mal wieder Urlaub haben. Sonst hetz´ ich dem die Gewerkschaft auf den Hals.

Bandit 1:
Recht hast du Bancroft. Und außerdem könnte Leflor mal bei Koppes neues Werkzeug besorgen. Mit dem alten Rummel kann man ja keinen Blumentopf mehr gewinnen. Außerdem bin ich bald am Ende.

Bancroft:
Laß uns erstmal bei Betsy auf einen Whisky ein“kehren“.

(Die Bande nimmt bei Betsy Platz)

Betsy, bring uns mal ne Runde von deinem Feuerwasser.

(Während Betsy Whisky holt, kommt Leflor aus dem Saloon)

Leflor:
Bring mir auch einen Doppelten, Betsy. Tach Männer, Wieso habt ihr schon Feierabend? Wir müssen mehr Quecksilber abbauen, sonst können wir bald die Pacht nicht mehr bezahlen. Und das könnte schon bald gewaltigen Ärger mit den Marikopas geben.

Bancroft:
So kann’s aber nicht weiter gehen, Leflor. Wir sind bald am Ende. Das Werkzeug ist in schlechtem Zustand und wir Männer sind völlig ausgelaugt. Wir können nicht noch mehr arbeiten, sondern brauchen unbedingt eine Pause.

(Betsy bringt den Whisky)

Betsy:
Hier Männer. Aber teilt euch das Teufelszeug ein und randaliert nicht wieder rum. Der Bums hat mir gerade meinen Saloon renoviert.

Leflor:
Prost, Männer! Trinkt erstmal einen guten Schluck. Ich habe gute Nachrichten für Euch. Betsy erwartet einen großen Siedler-Treck. Unter ihnen werden wir sicher neue Arbeiter fürs Quecksilberbergwerk finden. Dann ist die elende Schinderei für uns erstmal beendet. Dann lassen wir arbeiten und genießen die Sonne Arizonas.

(Aus der Ferne nähern sich die Marikopas)

Betsy:
Hee, Leflor. Seid ihr mit den Marikopas verabredet?

Leflor:
Oh, shut up! Die wollen sicher ihre Gewehre.

Peteh:
Peteh, Häuptling der Marikopas, begrüßt Leflor und seine Männer. Die Marikopas kommen, um die versprochenen Schießeisen abzuholen.

Leflor:
Willkommen, mein Freund Peteh.

(Leflor will den Häuptling umarmen, doch dieser hält ihn fern)

Wie geht es dir. Du meinst sicher die tollen Gewehre. Tja, da gibt es wohl noch Lieferschwierigkeiten. Ähm, aber die sollen schon unterwegs sein. Der Siedler-Treck und die Postkutsche müssen bald eintreffen. Es kann sich nur um wenige Stunden handeln. Dort ist die Lieferung…

Peteh:
Schweig, Peteh spürt, dass Leflor mit gespaltener Zunge spricht. Die Geduld der Marikopas neigt sich dem Ende. Sobald die Sonne erneut am Himmel steht, kehren die Marikopas zurück, um die Schießeisen zu holen. Wird Leflor sie dann nicht geben, werden die Marikopas nicht nur sein Leben, sondern ganz Dos Palmos auslöschen wie das Feuer im Morgengrauen. Peteh hat gesprochen und wird sein Wort halten, Howgh!

(Peteh gibt das Zeichen zum Rückzug und die Marikopas verlassen Dos Palmos)

Betsy:
Oh nein, mein Saloon, Der ist doch gerade frisch renoviert, Leflor. Wo willst du denn die Waffen hernehmen. Du stürzt uns alle ins Verderben. Was sollen wir tun?

Leflor:
Shut up, dämliche Kellnerin. Lass das mal meine Sorge sein. Besorgt lieber schon mal alle Munitons- und Schwarzpulverreserven.

(Unterdessen nähert sich der Siedler-Treck Dos Palmos)

Bancroft:
Leflor, guck mal, da kommen die Siedler. Sind ja echt ne ganze Handvoll Leute. Endlich wieder frische, unverbrauchte Arbeitskräfte.

(Die Siedler und die Postkutsche treffen in Dos Palmos ein. Ihr Anführer, Hofer, tritt vor und begrüßt Betsy per Handschlag)

Betsy:
Herzlich Willkommen in Dos Palmos, ich bin Betsy, die Chefin dieses Saloons.

Hofer:
Ich bin Hofer, Holger Hofer. Grüß dich, Betsy.

Betsy:
Ja, ich grüß mich.

Hofer:
Darf ich dir meine Tochter Mary vorstellen. Und hier, das ist ein treuer Freund from Great Britain, Lord Castlepool mit seinem Diener Charles.

Castlepool:
Good Morning, Miss Pepsi.

Betsy:
Betsy, my Lord, mein Name ist Betsy.

Castlepool:
Yes sure, ich hoffe, sie haben genug Rühr-Eggs zum Breakfast, Pepsi.

Betsy:
BETSY!!!

Castlepool:
Was, Cola schon zum Frühstück?

Betsy:
Herr Gott noch mal, ich heiße Betsy und hier gibt es keine Cola.

Castlepool:
Macht nix. Trinke sowieso lieber Tee.

Hofer:
Puh, Betsy wir sind ziemlich müde von der langen Reise. Ich denke, wir werden uns erstmal etwas ausruhen, bevor wir uns morgen auf den Weg zum Fort machen werden.

Betsy:
Lasst euch ruhig nieder, ich werde erst mal was zu essen zaubern, damit ihr euch stärken könnt. Aber sagt mal, was habt ihr eigentlich genau vor mit diesem verlassenen Fort.

Hofer:
Wir wollen uns dort niederlassen und das Fort wieder aufbauen. Es bietet gute Voraussetzungen für eine Siedlung. Außerdem scheint man hier in der Umgebung ganz gut vom Quecksilber leben zu können. Und zum angrenzenden Mexiko versprechen wir uns gute Handelsbeziehungen.

Castlepool:
Well, Mr. Hofer hat Recht. Aber Miss BETSY, sie wissen doch sicher, ob es hier in der Nähe nicht ein paar very old Gräber von Indianer gibt.

Betsy:(zu Hofer)
Was sucht dieser Paradiesvogel hier? Indianergräber?

Castlepool:
Right, ich bin Lord James Eckness Waterbird of Castlepool, meines Zeichens Chefarchäologe der britischen Krone. Mein Interesse gilt besonders alten indianischen Gräbern. Das sind wertvolle Zeugen aus der Vergangenheit. Los, Charles, wir wollen keine time verlieren.

(Castlepool und Charles brechen auf und verlassen Dos Palmos um nach Gräbern zu suchen)

Leflor:(flüsternd zu seinen Leuten)
Habt ihr das gehört Männer, was will diese britische Ulknudel denn hier im Wilden Westen. Aber die Siedler scheinen interessant. Ich habe da einen Plan. Los, Leute wir ziehen uns unauffällig zurück.

Bancroft:
Aber wir haben noch Whisky bestellt.

Leflor:
Shut up, Bastard. Los jetzt.

(Die Bande tritt unauffällig den Rückzug an, kurz darauf erreichen Winnetou und Old Shatterhand Dos Palmos)

Old Shatterhand:
Schau Winnetou, bei Betsy herrscht Hochbetrieb.

Betsy:
Oh dear, welch hoher Besuch, und ich habe noch gar nicht geputzt. Shatterhand und Winnetou. Was für eine Freude euch wieder zu sehen.

Winnetou:
Auch Winnetou und sein Bruder Charlie empfinden tiefe Freude in die gute Stube von Betsy einzukehren. Und gleich werden auch noch Sam Hawkens und seine Freunde folgen, die unseren Weg kurz vor Dos Palmos kreuzten. Doch wer sind deine Gäste.

Betsy:
Das da sind Mister Hofer und seine Tochter Mary. Zusammen mit ihren Freunden werden sie morgen ins verlassene Fort weiterziehen um sich dort niederzulassen.

Mary:(zu Hofer)
Sieh nur Vater, das müssen Winnetou und Old Shatterhand sein. (zu Shatterhand) Hallo Mr. Shatterhand, ich bin Mary Hofer und das ist mein Vater. Hallo Mr. Winnetou.

Shatterhand:
Hallo Mary. Was verschlägt ein so hübsches Mädchen an die Grenze zu Mexiko, wo die Zahl der Schurken und Gauner weit größer ist als die der giftigen Schlangen.

Hofer:
Ganz mein Reden, Mr. Shatterhand. Aber diese Göre hört einfach nicht auf ihren Vater und sucht ständig neue Abenteuer.

Winnetou:
Was treibt die weißen Männer in diese verlassene Gegend und was wollen sie im alten Fort?

Hofer:
Wir möchten eine neue Siedlung gründen. Die Voraussetzungen dort sind optimal. Morgen wollen wir rüberziehen und anfangen.

(Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker kehren von einer Scouting-Tour heim)

Sam Hawkens:
Hee, Betsy. Sieht mir ein bisschen nach Volksfest aus, wenn ich mich nicht irre, hi hi hi. Bring uns mal ne Runde Whisky.

Dick Stone:
Aber Sam, du hast mal wieder keinen Anstand. Begrüß doch erst mal Winnetou und Shatterhand sowie die anderen Gäste.

Shatterhand:
Na Sam, was gibt´s denn so neues hier aus der Umgebung?

Sam Hawkens:
Oh, eine ganze Menge. Ich muss euch gleich unbedingt meine neuen Kartentricks zeigen.

Shatterhand:
Schön, aber Sam, ich meinte eigentlich, ob ihr auf eurer Scouting-Tour irgendwelche Neuigkeiten entdeckt habt.

Sam Hawkens:
Ooch, wenig spannendes draußen in der Prärie. Die Marikopas scheinen ein wenig aufgebracht zu sein. Die haben uns nicht mal guten Tag gesagt. Und dieser Hund von Leflor kam uns eben von hier entgegen- mitsamt seiner Bande. Der ist nicht sauber, wenn ich mich nicht irre. Möchte wissen was der wohl wieder im Schilde führt. Wer kommt denn auf ein Spiel mit rein in den Saloon? Ich könnte mal wieder ein paar Pesos gebrauchen.

(Sam, Dick und Will gehen mit einigen Siedlern in den Saloon)

Betsy, wir brauchen dringend was zu trinken.

Betsy:
Ja, ja. Ich komm ja schon. (folgt in den Saloon)

Mary:
Vater, könnten Winnetou und Old Shatterhand uns nicht zum Fort begleiten. Das wäre doch eine tolle Sache.

Hofer:
Keine schlechte Idee. (Zu Winnetou und Old Shatterhand) Würden uns Winnetou und Mr. Shatterhand morgen zu Fort begleiten?

Winnetou:
Winnetou spürt Unheil. Er schlägt Charlie vor, der Spur des Schurken Leflor zu folgen. Das Bleichgesicht führt Böses im Schilde.

Shatterhand:
Mein Blutsbruder hat Recht. Dieser Leflor ist mit Vorsicht zu genießen. Sein Bergwerk läuft derzeit nicht so gut. Er könnte dunkle Pläne haben. Wir sollten ihn beobachten. Aber Mr. Hofer, wir werden euch so bald wie möglich im Fort besuchen. Wünschen frohes Schaffen.

(Winnetou und Old Shatterhand brechen auf und verlassen Dos Palmos)

Hofer:
Komm Mary, wir packen schon mal ein paar Sachen zusammen, dann können wir morgen früher aufbrechen.

(Aus dem Saloon dringt lautes Gelächter. Sam Hawkens kommt nur mit einem Holzfass bekleidet aus dem Saloon)

Sam Hawkens:(laut fluchend)
Alles Halsabschneider. Die haben mich betrogen.

(Sam wankt zurück in den Saloon)




Szene 3 (Leflor und seine Banditen bei der Rast)

Bancroft:
Los Leflor, nun spann uns nicht so lange auf die Folter. Wie sieht dein Plan aus.

Übrige Banditen:
Ja, Bancroft hat recht, nun sag schon.

Leflor:
Shut,up. Herr Gott. Überlegt doch mal. Was haben die Siedler vor?

Bancroft:
Die wollen morgen zum verlassenen Fort reiten um die alte Stadt wieder aufzubauen.

Leflor:
Ganz Recht, Bancroft, und was benötigt man so alles, um eine Siedlung zu errichten.

Bancroft:
Eine Menge Werkzeug.

Bandit 1:
Und die haben bestimmt auch jede Menge Geld dabei.

Leflor:
Richtiiig. Shut up! Die Siedler haben doch genau die Dinge, die wir in unserem Quecksilberbergwerk wunderbar gebrauchen können. Und deshalb werden wir sie morgen auf ihrem Weg zum Fort mal kurz überraschen.

Bancroft:
Aber wie willst du das denn anstellen.

Leflor:
Das lasst mal meine Sorge sein. Wir werden diesen Siedlern kurz vor dem Fort auflauern und sie um einige Gepäckstücke erleichtern. Los Männer, wir müssen uns die optimale Stelle entlang des Weges suchen, wo wir unsere Freunde überraschen können.




Szene 4 (Am nächsten Morgen. Die Siedler bereiten ihren Aufbruch vor)

Hofer:
Los Leute. Sattelt die Pferde, wir wollen uns auf den Weg machen. Mary, hast du den Proviant verschnürt. Sind die Wasservorräte verstaut.

Mary:
Alles klar Vater, wir können los. Auf Wiedersehen Betsy, vielen Dank für alles. Auf Wiedersehen Mr. Hawkwens.

(Mary küsst Sam Hawkens auf die Wange)

Und passen sie künftig etwas besser auf ihr Hab und Gut auf.

Sam Hawkens:
Ganz schön kesse Göre, wenn ich mich nicht irre, hi hi hi.

Dick und Will:
Sam Hawkens ist verliebt, Sam Hawkens ist verliebt.

Sam Hawkens:
Gosh, seid still. Dieses Mädchen ist doch viel zu alt für mich, hi hi hi. Und außerdem bin ich bereits morgen zur Hochzeit mit meiner Christina verabredet.

Betsy:
Alles Gute Mr. Hofer, viel Erfolg beim Aufbau der Siedlung. Und denken sie daran. Sie und ihre Leute sind bei mir immer wieder herzlich willkommen.

Hofer:
Betsy, tausend Dank für deine Gastfreundschaft. Vielleicht kommst du uns ja mal besuchen. Mach´s gut.

(Castlepool und Charles kommen völlig abgekämpft und übermüdet nach Dos Palmos zurück.)

Charles:
My Lord, mir scheint wir haben unsere Unterkunft erreicht.

Castlepool:
Look Charles. Das war doch fast der direkte Weg. Meine Abkürzung war gar nicht so bad. Bist du auch etwas müde?

(Charles ist bereits im Stehen an der Wand des Saloons eingeschlafen)

Castlepool:
Miss Betsy, wären sie so nett und würden uns unsere sleeping Betts zeigen. Mein Diener und ich waren die ganze Nacht mit der Entdeckung eines ganz besonderen Grabes beschäftigt. Wunderbar.

(Während Betsy mit Castlepool und Charles im Saloon veschwindet, brechen die Siedler auf.)




Szene 5 (Leflor und seine Banditen lauern den nahenden Siedlern auf)

Bancroft:
He, Leflor, wie willst du die Siedler denn erledigen.

Leflor:
Shut up. Wir werden uns aufteilen und die Siedler in die Enge treiben. Auf mein Zeichen stürmen wir den Treck. Die werden sich zu Tode erschrecken. Habt ihr gestern diese großen Holzkisten gesehen. Das muss das Werkzeug sein, zwei von euch kümmern sich darum, während wir anderen die Brieftaschen der Männer einsammeln, quasi so als Spende für den guten Zweck. Alles klar soweit?

Bancroft:
Klingt ja ganz easy, aber wolltest du die Siedler nicht fürs Bergwerk anheuern?

Leflor:
Ach, shut up. Wenn die erstmal um ihr Erspartes gebracht worden sind, werden sie mich auf Knien um Arbeit anflehen. Die müssen ja schließlich wieder zu Geld kommen. Kapierst Du? Aber schaut, da kommt ja schon unser Geld.

(Aus der Ferne nähert sich der Siedler Treck. Als der Treck die Banditen erreicht, gibt Leflor das Zeichen zum Angriff.)

Los Männer, schnappt sie euch. Die Kisten, denkt an die Kisten.

(Aus dem Hintergrund tauchen Winnetou und Old Shatterhand auf. Sie schießen in die Luft.)

Leflor:Shit, Winnetou und Shatterhand. Männer, Rückzug. Los lasst uns hier abhauen.

(Die Banditen suchen das Weite)

Hofer:
Puuh, das war äußerst knapp. Gut, dass ihr gekommen seid. Wir mussten um unser Leben fürchten.

Mary:
Mr. Shatterhand, Winnetou. Ihr habt uns das Leben gerettet. Ohne eure Hilfe hätten uns diese Räuber niedergeschossen.

Old Shatterhand:
Schon gut, beruhigt euch, Beruhigt euch erstmal. Es ist hoffentlich niemand verletzt, oder?

Winnetou:
Winnetou traut diesem Leflor nicht. Den weißen Schurken geht es schlecht. Ihr Bergwerk bringt kaum Geld. Sie werden weitere Überfälle versuchen.

Hofer:
Was sind das für Leute, die unschuldige Menschen so hinterhältig überfallen.

Old Shatterhand:
Mr. Hofer, nehmt euch in Acht vor diesem Leflor. Er betreibt das Quecksilberbergwerk hier ganz in der Nähe. Aber es läuft nicht so gut und Leflor muss als Pacht dringend einige Hindert Gewehre an die Marikopas-Indianer zahlen. Die machen ihm mächtig Druck. Mir scheint aber, dass Leflor zur Zeit nicht zahlen kann und daher auf Beutezug geht.

Winnetou:
Charlie hat Recht, hütet Euch vor diesen Heuchlern. Winnetou und Old Shatterhand bieten dem Treck Geleitschutz bis zum Fort an.

Mary:
Oh, das würdet ihr für uns tun. Vater, nimm ihr Angebot an, damit wir sicher zum Fort kommen.

Hofer:
Wir sind dankbar für eure Hilfe und freuen uns auf eure Gesellschaft.

(Der Treck setzt seinen Weg zum Fort fort)




Szene 6 (Sam Hawkens und Freunde sitzen mit Castlepool und Charles beim Kartenspiel vor Betsys Saloon als Leflor mit seinen Männern vom gescheiterten Überfall zurückkehrt)

Sam Hawkens:
He he, schon wieder gewonnen, wenn ich mich nicht irre. Betsy, da ist ein Whisky für alle fällig, hi, hi, hi.

Betsy:
Oh, Sam, scheinst ja ne echte Glückssträhne zu haben heute. Oder bescheißt du etwa Lord Castlepool.

Sam Hawkens:
Aber nein Betsy, Sam Hawkens ist immer eine ehrliche Haut.

Dick Stone:Ja, ja, Sam und vom Lügen kriegt man Haarausfall.

Charles:
Seht, my lords. Dort kommen diese dubiosen Gestalten in ihren staubigen Anzügen. Sehen nicht gerade wie Gentleman aus.

Leflor:
Shut up, was glotzt ihr so wie die Ölgötzen. Ihr feinen Pinkel habt wohl noch nie echt Männer gesehen. Macht mal Platz da, sonst mach ich euch Beine.

(Die Banditen nehmen sich etwas ruppig die Plätze der gemütlichen Runde)

Castlepool:
Ihr Benehmen ist not very good. Die Queen würde vor Shrek ihren Tee verschütten.

Leflor:Shut up!!!

Betsy:
Ich glaube, wir bekommen Besuch, Sam bring mal die Gäste rein, es könnte ungemütlich werden, die Marikopas kommen.

(Die Marikopas erreichen Dos Palmos)

Peteh:
Leflor, du räudiger Hund, der Aufschub ist abgelaufen. Wo sind die Gewehre, die du uns schuldest.

Leflor:
Tja kleiner Häuptling. Die sind in einem sicheren Versteck. Hier wimmelt es ja nur so von Banditen. Da dachte ich, bevor mir einer die Schießeisen klaut und die Marikopas um den verdienten Lohn bringt, versteck ich die lieber. Die Gewehre befinden sich im alten Fort. Es sind sogar etwas mehr als 300. Quasi als kleine Zusatz-Entschädigung für Peteh und seine tapferen Krieger. Aber seid vorsichtig. Mittlerweile befindet sich ein Siedler-Treck mit vielen schlechten Bleichgesichtern am Fort.

Peteh:
Die Marikopas werden sich die Gewehre holen, notfalls unter Einsatz ihrer Waffen. Und danach, Leflor, wirst auch du noch von uns hören. Los, die Marikopas brechen auf.

(Die Indianer verlassen Dos Palmos in Richtung Fort)

Sam Hawkens:
Habt ihr das gehört, Leute. Die wollen die Siedler überfallen. Wir müssen die Siedler vor den Indianern warnen.

Dick Stone:
Aber wie willst du das anstellen Sam, unsere Pferde sind langsamer als die der Marikopas.

Castlepool:
Oh, gentleman. Vielleicht können wir euch ein bisschen in die Patsche helfen:

Charles:
My lord, es heißt „aus der Patsche“ helfen.

Castlepool:
Das kann ich auch. Charles und ich haben gestern bei der Suche nach neuen Gräbern eine Abkürzung zum Fort gefunden. Vielleicht schaffen wir es, so vor den Mariachis dort zu sein.

Sam Hawkens:
Du meinst Marikopas, aber dein Plan, werter Engländer, scheint richtig gut, wenn ich mich nicht irre. Dann lasst uns sofort aufbrechen.

(Sam Hawkens, Dick Stone, Will Parker, Castlepool und Charles machen sich auf den Weg zum Fort)




Szene 7 (Die Siedler sind dabei, das Fort aufzubauen und einzurichten)

Mary:
Schau, Vater, dort kommt Sam Hawkens mit seinen Freunden.

Hofer:
Welch eine Überraschung. Wir sind doch noch gar nicht richtig eingerichtet, um unsere Freunde zu empfangen.

Sam Hawkens:(völlig aus der Puste)
Mr. Hofer, es gibt schlechte Nachrichten. Leflor, dieser Schurke, hat die Marikopas gegen euch aufgehetzt. Die Indianer sind auf dem Weg hierher und wollen das Fort überfallen. Es bleibt nicht viel Zeit. Verschließt das Tor.

Hofer:
Aber, wie… Warum wollen die…?

Castlepool:
Wenn ihr mich fragt, bleibt keine Zeit für Erklärungen. Diese Mariachis müssten bald hier sein.

Charles:
Mr. Hofer, er meint Marikopas, aber es ist wirklich dringend.

Old Shatterhand:
OK. Bringt die Frauen und Kinder in Sicherheit. Die Männer sollen mit all ihren Waffen auf Position gehen, um die Indianer passend zu empfangen.

(Die Frauen und Kinder verschwinden im hinteren Teil des Forts, die Männer gehen in Stellung. Kurze Zeit später vernimmt man schon das Indianergeheul der angreifenden Marikopas)

Winnetou:
Lasst sie näher kommen, noch nicht schießen. Wartet auf mein Zeichen. (Winnetou hebt seine Hand. Nach einiger Zeit, als die Marikopas in Reichweite sind, gibt er das Zeichen) Feuer!

(Die Marikopas sind überrascht von der Stärke der Gegner und treten nach kurzem Kampf den Rückzug an.)

Sam Hawkens:Ich glaube, die Marikopas haben die Hosen voll, wenn ich mich nicht irre, hi, hi, hi.

Hofer:
Ihr habt Recht, das ist ja noch mal gut gegangen. Habt Dank Mr. Hawkens.

Sam Hawkens:
Recht so, recht so, hi, hi, hi, aber bedankt euch lieber bei seiner Lordheit Prinz Castlepool, nur seinetwegen konnten wir vor den Indianern hier sein.

Old Shatterhand:
Lord Castlepool, sie überraschen mich immer wieder. Sie werden noch ein echter Cowboy des Wilden Westens.

Castlepool:
Das war doch gar kein Problemchen, man muss sich halt nur gut auskennen, dann kann man von der einen oder anderen Abkürzung Gebrauch machen, nicht wahr Charles.

Charles:(verdreht die Augen und winkt ab)
Yes Sir. Ihr seid schon ein echter Trapper. Habt euch schon den ersten Fuchsschwanz vom Fähnchen Fieselschweif verdient.

Winnetou:
Charlie, Winnetou und sein Bruder sollten los reiten um das schäbige Bleichgesicht namens Leflor zu finden, bevor dieser weiteren Schaden anrichten kann.

Old Shatterhand:
Keine schlechte Idee, Winnetou. Sam, was sagtest du, Leflor befindet sich in Dos Palmos?

Sam Hawkens:
Da hab ich ihn zum letzten Mal gesehen, wenn ich mich nicht irre, hi, hi, hi.

(Winnetou und Old Shatterhand verlassen das Fort)




Szene 8 (Die Marikopas erreichen Dos Palmos)

Peteh:
Leflor, wo ist dieses Bleichgesicht von Leflor.

Leflor:(kommt aus dem Saloon)
Shut up, Rothaut. Was willst du von mir?

Peteh:
Du Hund, du wusstest genau, das wir dieses Fort nicht stürmen konnten, weil du Winnetou, den Häuptling der Apachen und Old Shatterhand dort zur Verteidigung hingeschickt hast. Du hast uns getäuscht und schuldest uns noch immer die 300 Gewehre.

Leflor:
Was redest du da für einen Unsinn. Die Marikopas hätten sich die Gewehre nur im Fort holen müssen. Aber habt wohl Muffensausen gekriegt, ihr feigen Rothäute.

Peteh:
Schweig, elender weißer Bastard. Das wirst du büßen.

(Peteh stürtzt sich auf Leflor, es kommt zum Kampf Mann gegen Mann bis nach einiger Zeit Betsy mit ihrem Besen dazwischen geht)

Betsy:
Hört auf, hört sofort auf. Ihr habt sie wohl nicht alle. In und vor meinem Saloon wird sich benommen. Und außerdem habe ich eine viel bessere Idee.

Leflor:
Was mischt du dich in die Angelegenheit zwischen zwei Männern ein.

Betsy:
Ach eigentlich reiner Eigennutz, wenn ihr es überhaupt wissen wollt.

Leflor:
Shut up, was heißt Eigennutz und was für eine Idee meinst du?

Betsy:
Ehrlich gesagt stinkt mir dieses Siedler-Getue zum Himmel. Was wollen die mit einem aufgebautem Fort, wo sie doch hier in Dos Palmos alles kriegen können, vor allem den besten Whisky im Wilden Westen. Und wer gibt schon gerne Gäste ab? Ich glaube, ich weiß, wie ihr ins Fort gelangen könntet. Einer deiner Männer, Leflor, könnte sich als verirrter Siedler ausgeben und so Zugang zum Fort bekommen. Wenn die Siedler dann das Tor öffnen, ist der Weg frei für Leflor, Peteh und die übrigen Männer.

Leflor:
Klingt gar nicht so schlecht, dein verdammter Plan. Wir könnten es versuchen, Peteh, was meint der Häuptling der Marikopas?

Peteh:
Peteh traut den Plänen des weißen Mannes nicht.

Leflor:
Shut up, wollen die Marikopas nun die ihnen zustehenden Gewehre oder nicht?

Peteh:
Ein weißer Bastard verbietet dem Häuptling der Marikopas nicht das Wort, aber die Marikopas sind an seiner Seite. Doch wenn der Versuch misslingt, dann wird dich Manitus Rache treffen.

Leflor:
Dann sollten wir keine Zeit verlieren und sofort aufbrechen. Bancroft, du wirst als Lockvogel auftreten.

Bancroft:(stotternd)
Ja, aber...

Leflor:
Shut up!!! (Allgemeiner Aufbruch)




Szene 9 (Die Siedler sind weiter mit dem Aufbau des Forts beschäftigt. Lord Castlepool kehrt zurück ins Fort)

Hofer:
Männer, öffnet das Fort für Mr. Castlepool und seinen Diener Charles.

Lord Castlepool:
Good day, folks. Ist mir eine Ehre wieder mal bei euch zu sein.

Hofer:
Hallo, Lord Castlepool, was führt euch und eueren ehrenwerten Diener in unsere gute Stube?

Charles:
My Lord und ich möchten unsere Vorräte auffüllen, da wir gerade sehr intensiv in ganz interessanten Entdeckungen stecken und uns für einige Tage fern einer Siedlung aufhalten werden.

Mary:
Das klingt ja sehr spannend. Was habt ihr denn entdeckt?

Lord Castlepool:
Oh my dear, ich fand eine völlig verstreute Siedler draußen in der Prärie.

Mary:
Was für ein Siedler?

Charles:
My Lord meint einen völlig zerstreuten Siedler. Der arme Kerl hatte sich total verlaufen und war ganz orientierungslos.

Hofer:
Habt ihr dem Mann den Weg zu uns gezeigt?

Lord Castlepool:
Yes Sir, yes Sir. Ich war so frei, ihm eine von mir entdeckte Abkürzung zum Fort zu zeigen. Er ist bestimmt schon hier.

Hofer:
Tut mir leid, Mr. Castlepool, hier ist noch kein Reisender angekommen.

Charles:(zu Castlepool)
Erlauben sie my Lord die Bemerkung: Die Abkürzung scheint mir doch nicht so kurz, wie sie meinen.

Lord Castlepool:
Charles, du bist ein alter Besserwisser. Komm jetzt, wir müssen los. Mr. Hofer, thank you very much für die Hilfe. Und alles Gute für ihr Fort.

Mary:
Auf Wiedersehen, Lord Castlepool, Auf Wiedersehen, Charles. Es war schön sie wiederzusehen.

Hofer:
Mary hat Recht. Sie sind hier auch in Zukunft jederzeit herzlich willkommen.

(Kurz nachdem das Tor wieder geschlossen ist, entdeckt ein Posten den verirrten Siedler auf das Fort zukommen)

Siedler-Posten:(ruft ihm zu)
Wer seid ihr? Können wir was für euch tun?

Bancroft:
Endlich habe ich das Fort gefunden. Ich habe mich verirrt und brauche dringend Wasser und eine kleine Mahlzeit.

Siedler-Posten:Kommt, nur zu, wir öffnen das Tor.

(Dann geht alles blitzschnell. Als das Tor geöffnet wird, greifen Leflor´s Bande und die Marikopas das Fort an und überwältigen die überraschten Siedler.)

Leflor:(zu Peteh)
So, Rothaut, jetzt könnt ihr euch beruhigt bei den Gewehren bedienen und dann verschwindet von hier.

Peteh:
Schweig, du elender Schurke, ohne die Marikopas wäre das Bleichgesicht Leflor niemals in dieses Fort eingedrungen. Peteh wird Leflors Weg noch einmal kreuzen und dann wird Leflor um die Gnade Manitus winseln.(zu seinen Krieger) Die Krieger der Marikopas mögen sich Gewehre nehmen so viel sie tragen können, dann reiten sie der sinkenden Sonne entgegen um heim zu kehren zu den Squaws und Kindern.

(Die Marikopas verlassen das Fort)

Leflor:
Endlich sind wir die Rothäute los. Aber jetzt zu euch, ihr naiven Greenhorns. Auf diese List wärt ihr Siedler nicht gekommen, was. Als kleine Belohnung hätte ich ein interessantes Angebot für euch.

Bancroft:
Los, Leflor, lass uns die Siedler abknallen. Dann können wir sehen, was wir so gebrauchen können.

Leflor:
Shut up, du hirnloser Bastard. Ich weiß was viel besseres. Die Siedler werden sich schön brav in unserer Quecksilbermine verdingen. So können wir endlich wieder volle Produktion fahren. Und als Lohn für ihre Mühen lassen wir ihnen das Leben.

Hofer:
Was? Wir sollen für euch Schurken arbeiten. Nie im Leben.

Mary:
Keinen Finger werde ich für diese Vögel krümmen.

Leflor:
Shut up, ihr habt gar keine Wahl, oder wollt ihr demnächst die Kartoffeln von unten betrachten. Außerdem, du freche Göre, dir erspare ich die Quecksilbermine. Du bist in der Küche viel besser aufgehoben. So, und nun packt eure sieben Sachen. Ihr werdet mit uns zur Mine reiten. Bancroft, zwei Männer folgen mir, mit dem Rest der Truppe besorgt du in Dos Palmos noch Werkzeug. Los Männer, auf geht´s.

(Leflor und zwei Banditen reiten mit den Siedlern zum Bergwerk. Bancroft und die übrigen Banditen reiten nach Dos Palmos)




Szene 10 (Winnetou und Old Shatterhand befinden sich in der Nähe des Forts)

Old Shatterhand:
Hat Winnetou auch die Schüsse vernommen?

Winnetou:
Ja, mein Bruder. Lass uns sehen, was dort vorgefallen ist. Es scheint im Fort gewesen zu sein.

Old Shatterhand:
Sieh, dort kommen Lord Castlepool und sein Diener entlang geritten.

Castlepool:(Schon von weitem wild gestikulierend)
Mr. Shatterhand, huhuu, Mr. Shatterhand. Schnell, das Fort. My dear, das war eine klassische „robbery“, wie sagt man im „wild, wild, west“.

Charles:
My Lord will sagen, dass die Schurken mit den Marikopas das Fort überfallen haben. Die Siedler hatten keine Chance. Zuerst sind die Indianer fortgeritten, ich glaube Richtung Dos Palmos. Danach hat Leflor das Fort verlassen, bei ihm die Siedler.

Castlepool:
Alright, Charles, und diese “bad guy” nahm Richtung zu der große Quecksilvermine. And die Siedler taten das nicht freiwillig, I think so.

(Die Marikopas reiten auf die Gruppe zu)

Winnetou:
Seht, dort kommen die Marikopas. (Er hebt die Hand) Winnetou, Häuptling der Apachen, grüßt Peteh, das Oberhaupt der Marikopas. Was führt Euch dieses Weges?

Peteh:
Peteh und seine Krieger sind auf dem Weg zu den Tipis, wo die Kinder und Squaws voller Sehnsucht die Ankunft der tapferen Stammesbrüder erwarten.

Old Shatterhand:
Aber warum tragen die Marikopas so außergewöhnlich viele Gewehre bei sich?

Peteh:
Unser weißer Freund Leflor hat uns diese Gewehre besorgt, sie sind der Lohn für das Land des silbernen Schatzes, das wir den weißen Männern überlassen haben.

Winnetou:
Die Marikopas unterstützen etwa diese Bleichgesichter, die Unheil, Qualen und Tod über viele Rote aber auch Weiße gebracht haben?

Peteh:
Der weiße Mann bringt den Marikopas keinen Tod. Vielmehr sorgt er mit den Waffen für eine gute Jagd bei den Marikopas.

Old Shatterhand:
Aber Peteh sieht nicht, dass dieser Leflor die Siedler, welche in friedlicher Absicht ins Land kommen, überfallen hat und nun für sich ausnutzen will. Er hat kein Interesse am Wohle der Marikopas. Glaubt mir, wir müssen diesen Schurken zur Strecke bringen und brauchen auch die Hilfe der Marikopas.

Winnetou:
Old Shatterhand hat Recht, Peteh. Wollen die Marikopas den Häuptling der Apachen unterstützen, um diese weiße Schlange zu besiegen.

Peteh:
Peteh teilt Winnetous Zweifel nicht. Leflor hat den Marikopas weitere Waffen versprochen.

Winnetou:
Wie kann Peteh das nur glauben. Der weiße Mann spricht mit gespaltener Zunge. Peteh möge auf sein Herz hören, in dem die Worte Manitus die Wahrheit sprechen.

Peteh:
Peteh hört zwei Stimmen in seinem Herzen. Welche spricht die Wahrheit?

Winnetou:
Winnetou bietet Peteh an, Manitu im Kampf Mann gegen Mann sein Urteil zu sprechen. Nur Manitu spricht die Wahrheit.

(Es kommt zum Gottesurteil zwischen Winnetou und Peteh)

Peteh:
Der große Häuptling der Apachen hat Recht. Manitu hat sein Urteil gefällt. Die Marikopas werden an Winnetous Seite sein und die falschen Bleichgesichter strafen.

Old Shatterhand:
Peteh hat eine weise Entscheidung getroffen. Er soll mit seinen tapferen Kriegern nach Dos Palmos reiten, um dort die Banditen abzufangen. Winnetou und Old Shatterhand werden Leflor zur Quecksilbermine folgen. Dort werden wir versuchen, die Geiseln zu befreien.

Winnetou:
Mein Bruder Scharlie hat Recht. Lasst uns keine weitere Zeit verlieren.

Peteh:
Die Marikopas werden die gerechte Strafe für die Banditen finden. Dann werden sie euch zum Silberberg folgen. Howgh!

(Die Gruppen brechen auf und trennen sich)




11. Szene (Leflor erreicht das Tal des Todes und zwingt die Siedler ins Bergwerk.)

Leflor:
So, da wären wir. Dann schaut euch mal gleich euren neuen Arbeitsplatz an. Los, rein da. (Er schubst die Siedler in den Eingang des Bergwerks). Halt kleine Schönheit. Männer, ihr passt mir schön auf diese Furie auf. Mit der hab ich andere Sachen vor. Ich führe unsere neuen Kräfte mal an die Maschinen.

Mary:
Du elender Schurke, wirst schon sehen was du davon hast. Wir werden keinen Finger für dich krümmen.

Leflor:
Shut up. Ich mag solche kleinen, zickigen Biester. Aber ihr werdet für mich arbeiten bis ihr schwarz werdet. Und jetzt vorwärts.

Hofer:
Mary, tu was er sagt. Mit dem ist nicht zu spaßen. Der wird uns noch alle umbringen.

(Leflor verschwindet mit den Siedlern im Bergwerk, zwei Banditen bewachen Mary vor dem Eingang zum Stollen)




12. Szene (Die Marikopas überfallen Dos Palmos und liefern sich eine wilde Schießerei mit den Banditen. Nach zähem Kampf und bei brennendem Saloon gelingt den Indianern aber der Sieg über die Schurken. Sie folgen den anderen zum Tal des Todes, um bei der Befreiung der Siedler zu helfen.)




13. Szene (Winnetou und Old Shatterhand erreichen das Bergwerk)

Winnetou:
Sieh Charlie, die Bleichgesichter haben Mary in ihrer Gewalt.

Old Shatterhand:
Ja, Winnetou, aber wo ist Leflor und wo sind Hofer und die übrigen Siedler.

Winnetou:
Wir werden es bald wissen, Charlie kümmert sich um das rechte Bleichgesicht, die Hand Winnetous wird das linke Bleichgesicht treffen.

Old Shatterhand:
Einverstanden. (Beide schleichen sich an die Wachen an und überwältigen diese lautlos von hinten)

Old Shatterhand:
(zischt leise zu Mary) Mary, du bist in Sicherheit, aber wo ist dein Vater mit den anderen Siedlern.

Mary:
Winnetou, Old Shatterhand, ihr kommt gerade recht. Leflor hat die anderen ins Bergwerk getrieben. Er ist dort vorne hineingegangen. (Sie zeigt auf den Eingang)

Winnetou:
Mary möge hier warten und Obacht geben, ob diese Kreaturen noch einmal aufstehen. Old Shatterhand und Winnetou werden in den Silberberg gehen.

(Kurz nachdem die beiden den Eingang erreicht haben, kommt Leflor aus einem anderen Zugang heraus und erkennt die Situation)

Leflor:
Oh, Mary, du hast doch wohl nicht meine Männer zur Strecke gebracht. Haben dir der edle Sir Shatterhand und seine Rothaut geholfen?

Mary:
Leflor, du Bastard. Gib auf, du hast keine Chance. Wo ist mein Vater, was hast du ihm angetan?

Leflor:
Shut up, noch ist ihm gar nichts passiert, ich hoffe er arbeitet recht fleißig. Aber ich denke, meinen Angestellten ist es zu kalt im Stollen. Wollen wir ihnen doch mal kräftig einheizen. (Er nimmt ein Stange Dynamit und wirft sie in den Stolleneingang).

Mary:(schreit)
Nein. Du Mörder. Lass mich in Ruhe.

(Leflor nimmt Mary und will sich in Deckung bringen, als die Siedler zusammen mit Winnetou und Old Shatterhand gerade noch zeitig vor der Explosion das Bergwerk verlassen können.)

Leflor:
Halt. Keinen Schritt weiter. Oder dieses hübsche Mädchen wird sterben.

Winnetou:
Das Bleichgesicht wird mit seinem Plan nicht weit kommen. Warum soll noch mehr unschuldiges Blut vergossen werden.

Leflor:
Shut up, Rothaut. Ihr werdet schon sehen, wer das bessere Ende für sich hat.

Old Shatterhand:
Leflor, du hast keine Chance, Hör auf den Häuptling der Apachen und ergebe dich. Lass Mary laufen.

Leflor:
Einen Teufel werde ich tun.

(In Leflors Rücken nähern sich lautlos einige Marikopas. Peteh erschießt Leflor und Mary läuft ihrem Vater in die Arme.)

Ende

Das Grauen hat nun ein Ende. Die Siedler beschließen wieder zurück zum Fort zu gehen, um ihre Siedlung weiter aufzubauen. Die Marikopas wollen nun Frieden mit den Apachen halten und reiten weiter. Sam Hawkens und seine Freunde reiten nach Dos Palmos. Sie wollen Betsy beim Renovieren ihres Saloons helfen – aber nur, wenn sie ein Jahr lang Whisky umsonst bekommen. Alle fragen sich, wo bloß der merkwürdige Castlepool bleibt… der plötzlich mit seinem Diener auftaucht. Sie berichten von ihren Untersuchungen. Winnetou und Old Shatterhand sind froh, dass nun wieder alles in Ordnung ist. Sie verabschieden sich…
Evolution HottasDie Evolution des „Hottas“, oder wie aus einem „Stück“ Baum die wichtigste Requisite wurde!!

Keine Angst lieber Leser, es folgt nun nicht die allseits so geliebte Biologiestunde, mit der ihr euch in ein paar Tagen wieder rumplagen dürft, bzw. mit der wir uns vor einigen Jahren abmühten, sondern eine kleine Geschichte über die Entstehung unseres geliebten Steckenpferdes (lat. Hottasum), das mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Winnetoufamilie geworden ist.

Hottas schmirgelnAngefangen hat es damit, dass wir vor fast 6 Jahren, im Silber-Jubiläumslager der DJK Twisteden den Prototypen des Steckenpferdes in mühevoller Arbeit züchteten, um ihn pünktlich zur ersten Winnetouaufführung in der Assinghausener Schützenhalle präsentieren zu können. Gesagt, getan, also ran an die Arbeit. Zur damaligen Zeit war es tatsächlich noch so, dass die Männer unter uns für die groben Arbeiten zuständig waren, das weibliche Volk kümmerte sich um die filigranen Arbeiten. In Natura sah das dann so aus, dass die Vorlage des Hottas per Hand ausgesägt, in mühevoller Kleinstarbeit geschliffen und geschmirgelt wurde, bevor es sich auf dem direkten Wege zu den mit Pinseln bewaffneten Damen aufmachte, die ihm dann ordentlich Farbe verpassten und ihm bis ins kleinste Detail erstaunlich viel Ähnlichkeit zu einem gewissen Jolly Jumper gaben. Zu guter letzt erhielt Hotta noch einen Lackanstrich um im hellen Licht der Scheinwerfer richtig erstrahlen zu können.

Evolution HottasHottas anmalenSeitdem sind viele Jahre ins Land gegangen und viele weitere Hottas wurden gezüchtet und kamen bei Winnetou I (2002) und dem Schatz im Silbersee (2004) zum Einsatz. Bei der letzten Aufführung vor zwei Jahren haben wir sie euch sogar zum Kauf angeboten und nicht wenige stürzten sich auf die liebevoll dekorierten Einzelstücke, die mittlerweile schon einen recht hohen Sammlerwert haben (bei ebay soll sogar mal fast eins versteigert worden sein, zu einem ja fast astronomischen Preis, jedoch hat sich der Besitzer im letzten Moment gegen die Versteigerung entschieden und selbst das höchste Gebot abgegeben.)

Auch in diesem Jahr werdet ihr sie wieder entdecken können, natürlich auf der Bühne, wo sie zu ständigen Begleitern deHottas anmalenr Darsteller geworden sind, aber natürlich bietet euch der Fanshop wieder eine große Anzahl verschiedenster Hottas an. Die Artenvielfalt des Hottas kommt meiner Ansicht nach in diesem Jahr so richtig zur Geltung, denn nachdem beim diesjährigen Hottajahrgang auch die Damen mit Schleifen und Schmirgeln tätig waren, ließen es sich die Herren der Schöpfung nicht nehmen und demonstrierten wie viel (oder wie wenig Picasso) in ihnen steckt. Es wurden letztendlich viele Nachmittage und Abende mit dieser erstaunlich gutgelaunten Spezies verbracht, der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt und so wurde gepinselt und dekoriert was das Zeug hält...

Evolution HottasFalls irgendjemand unter euch noch kein stolzer Besitzer eines solchen unnachahmlichen Hottas ist, denkt nicht lange darüber nach und macht euch am Tage unserer Aufführung auf zum Fan-Store, denn man muss sie einfach lieb haben...
Der Schatz im Silbersee
Wir schreiben das Jahr 1867. Zwischen des Indianer-Stämmen und den Weißen herrscht wieder Frieden. Viele Stämme befinden sich auf der Büffeljagd oder bereiten sich gerade darauf vor, die Vorratslager für den bevorstehenden Winter zu füllen. Währenddessen treibt die gefürchtete Santer-Bande ihr Unwesen im Wilden Westen.

Im beschaulichen Dorf Sheridan warten vor Betsy´s Saloon Petterson mit seiner Tochter Mary und den Freunden Sam Hawkens, Will Parker und Dick Stone auf die Ankunft der Postkutsche. Auch der sonderbare Lord Castlepool, der auf Teufel komm raus seine Sammlung seltener Schmetterlinge erweitern möchte, verweilt bei Saloonwirtin Betsy. Mit der Postkutsche soll Pettersons Geschäftspartner Robert Engel eintreffen, der sich mit seinem Freund dort verabredet hat. Doch es kommt zu einer tragischen Begegnung.

Auf dem Weg nach Sheridan überfällt Santer mit seinen Schurken die Postkutsche. Robert Engel wird ausgeraubt und schwer verwundet. Die Bande erbeutet von ihm unter anderem eine Hälfte der Schatzkarte des geheimnisvollen und begehrten Schatz am Silbersee. Den anderen Teil der Karte trägt Petterson bei sich.

Winnetou und Old Shatterhand treffen sich nach fast zwei Monaten wieder und entdecken die Stelle, an dem sich der Postkutschenüberfall ereignete. Sie trennen sich wieder – Winnetou verfolgt die Spur der Banditen und Old Shatterhand reitet nach Sheridan.

trommelnder IndianerinKurz nachdem die Utahs zur Büffeljagd aufgebrochen sind, greifen Santer und seine Männer den Indianer-Stamm an, um in den Besitz der Pferde zu kommen. Sie hinterlassen eine Spur des Grauens und töten einige Utahs. Für die Utahs Grund genug, allen weißen Männern den Krieg zu erklären. Selbst Winnetou vermag nicht, seine roten Brüder davon abzuhalten.

Währenddessen erreicht Old Shatterhand das Dorf Sheridan und erfährt von dem schrecklichen Überfall auf die Postkutsche. Die Einwohner bereiten sich auf das Eintreffen der Santer-Bande vor, die es auf den zweiten Teil der Schatzkarte abgesehen hat.

Trotz aller Vorkehrungen gelingt es den Banditen, Mary, Pettersons Tochter, zu überwältigen, und ihren Vater zu erpressen. Doch Old Shatterhand nimmt den Kampf mit Santer auf. Kurz darauf erreichen die sich auf dem Kriegspfad befindlichen Utahs Sheridan und legen das Dorf in Schutt und Asche. Die Indianer nehmen fast alle Weißen als Geiseln und wollen sie am Marterpfahl töten. Die Santer-Bande entkommt mit Mary.

Winnetou trifft in Sheridan nur noch auf Barker und Castlepool. Zusammen reiten sie zum Stamm der Uthas, um die Freunde aus der Hand der Indianer zu befreien. Wird Winnetou noch rechtzeitig dort ankommen? Und wird er auch die Santer-Bande, die auf dem Weg zum Silbersee ist, noch abfangen?

Die Antworten auf diese spannenden Fragen sehen Sie bei uns am Sonnenhügel II.

Fanfare

Szene 1 (Einführung)

Erzähler:Wir befinden uns im Jahre 1867. Es herrscht Frieden zwischen den Weißen und den Utah-Kriegern am Colorado-River. Die Indianer sind zum großen Teil auf Büffeljagd, um Vorräte für den bevorstehenden Winter zu beschaffen. Auch die Apachen mit ihrem Häuptling Winnetou und seinem Blutsbruder Old Shatterhand befinden sich auf der Jagd. Im Dorf Sheridan herrscht Ruhe und Beschaulichkeit. Sheriff Barker ist mehr damit beschäftigt, auf die Whisky-Vorräte von Wirtin Betsy aufzupassen, als irgendwelche schrägen Vögel zu verhaften. Sam Hawkins und seine Freunde Will Parker und Dick Stone freuen sich über das Wiedersehen mit ihrem alten Kumpel Petterson, der mit seiner Tochter Mary in Sheridan auf die Postkutsche mit seinem Geschäftspartner Robert Engel wartet. Für Verwunderung sorgt immer wieder der exotische Lord Castlepool, der verzweifelt seltene Schmetterlinge im Wilden Westen sucht.Alles scheint friedlich. Bis die verruchte Santer-Bande auftaucht. Sie treibt mal wieder ihr Unwesen und plant einen Überfall nach dem anderen.

Szene 2 (Überfall auf die Postkutsche)

Spannende Musik – die Postkutsche rast über die Bühne – Banditen kommen wild schießend und schreiend aus allen Ecken

Kutscher:Wir werden überfallen. Lauft, lauft um euer Leben.

Der Kutscher springt vom Kutschbock und will fliehen. Er wird rücklings von Santer erschossen. Engel steht auf, in seiner Hand eine Reisetasche.

Engel: Wer seid ihr und was wollt ihr von mir ?

Santer:Shut up! Das geht dich gar nichts an. Her mit der Tasche. (Engel gibt Santer die Tasche) Danke sehr. Dich brauchen wir hier nicht mehr.

Santer richtet seine Waffe auf ihn und drückt ab. Engel sackt zusammen. Die Postkutsche fährt von der Bühne.

Bandit 1:Santer, hätten wir die Pferde nicht gebrauchen können ?

Santer:Pferde besorgen wir uns woanders. Wir werden die Utahs überfallen, da gibt's mehr Pferde zu holen. Los Männer, mir nach.

Die Santer-Bande verlässt die Bühne.

Szene 3 (Sheridan)

In Sheridan herrscht Alltag. Betsy fegt vor ihrem Saloon. Sheriff Barker poltert im Saloon und stürzt volltrunken raus. Draußen sitzt Petterson am Tisch. Sam Hawkens, Will Parker und Dick Stone kommen dazu, man begrüßt sich per Handschlag.

Sam Hawkens:Oh dear, das ist doch Petterson, wenn ich mich nicht irre, hihihi, alter Junge
wie geht's.

Petterson: Sam Hawkens, wie geht's dir altes Haus, lange nicht gesehen.

Sam Hawkens:Danke der Nachfrage. Sehr gut, wenn ich mich nicht irre, hähä. Darf ich dir meine Freunde vorstellen. Will Parker, der Haudegen und die Schlafmütze Dick Stone. (Sam rüttelt an Dick, der im Stehen eingeschlafen ist) He Dick, aufwachen. Begrüßt mal meinen Freund Mr. Petterson.

Dick und Will:Moin, moin, Mr. Petterson.

Petterson:Hallo ihr beiden.

Sam Hawkens:Betsy, bring uns ne Runde Whisky – und vergiss den Sheriff nicht, sonst nimmt der mich noch fest. (Zu Petterson) Was treibt dich denn in dieses Gott verdammte Nest Sheridan ?

Petterson:Tja Sam, ich warte auf meinen Bekannten Robert Engel. Ein alter Freund von uns hat uns eine Schatzkarte vermacht – und zwar jedem eine Hälfte der Karte. Es handelt sich wohl dabei um den legendären Schatz im Silbersee. (Die anderen raunen) Und nun wollen Robert und ich uns in Sheridan treffen, um von hier aus zum Silbersee zu reiten. Mit der nächsten Postkutsche müsste er ankommen.

Lord Castlepool, wie immer mit Käscher bewaffnet, kommt von der Schmetterlingsjagd zurück. Die Männer schauen zu ihm herüber und lachen laut auf über die lustige Gestalt.

Sam Hawkens:Was ist das denn für ein Hobby-Indianer? Und was hat dieses Greenhorn für ein komisches Kriegsbeil ausgegraben?

Castlepool:Meine Herren, ich darf doch um etwas mehr Respekt bitten. Ich bin Lord James Eckness Waterbird of Castlepool. Und ich suche den Chrysophamus
Amphidamas.

Alle:Den was ???

Castlepool:Der Chrysophamus Amphidamas, auch Blauschillernder Feuerfalter genannt, ist ein seltener Schmetterling, ein wunderschönes Exemplar. Haben sie ihn vielleicht.... (Mary kommt vom Einkauf und fällt ihm ins Wort)

Mary:Hallo Vater, hallo Betsy, welch lustige Gesellschaft. Du Betsy, ich war gerade einkaufen, um heute Abend was Besonderes zu kochen. Hast du vielleicht noch ein paar Eier für mich übrig.

Betsy:Ach Mary, ein paar? Ich habe einen ganzen Hühnerstall voll. Kein Problem. (In diesem Moment fährt die Postkutsche in Sheridan ein. Robert Engel hängt fast leblos aus der Kutsche.) Seht, die Postkutsche kommt. Oh Gott, was ist passiert.

Petterson (springt auf): Robert, Robert, sag was, was ist passiert.

Erzähler:Robert Engel ist tot. Schnell wird allen klar, dass dies nur ein Werk der hinterhältigen Santer-Bande sein kann. Betroffenheit und Trauer, aber auch Wut und Hass gegen die Täter macht sich breit.


Szene 4 (Wiedersehen zwischen Winnetou und Old Shatterhand)

Erzähler:Währenddessen treffen sich in der Prärie zwei alte Bekannte wieder. Sehen Sie selbst.

Winnetou und Old Shatterhand reiten aufeinander zu und begrüßen sich mit ihrem gemeinsamen Gruß.

Shatterhand:Winnetou, mein roter Bruder, wie viele Sonnenuntergänge ist es schon wieder her? Schön dich zu sehen.

Winnetou:Old Shatterhand, mein Bruder, es waren zwei Monde, die uns trennten. Wie geht es dir?

Shatterhand:Bestens. Ich habe mich in den letzten Wochen wieder meiner Arbeit an den Landkarten gewidmet. Die Vermessungen gehen gut voran. Zwischenzeitlich habe ich in Sheridan Betsy besucht und dabei den alten Cowboy Sam Hawkens mit seinen Freunden getroffen. Aber zuletzt habe ich mich sehr
nach unserem Treffen gesehnt und konnte diesen Tag kaum erwarten meinen Weggefährten Winnetou endlich wiederzusehen. Was hast du denn so erlebt.

Winnetou:Nachdem wir das Kriegsbeil begraben haben und nun wieder Frieden zwischen den Stämmen herrscht, haben wir uns auf die Büffeljagd vorbereitet. Unsere Frauen haben Felle geflickt und unsere Zelte winterfest gemacht. Die Apachen-Krieger haben bereits die ersten Büffel erlegt. Aber lass uns ein wenig weiter in diese Richtung reiten. Ich habe dort Kampfspuren gesehen, für diese Zeit des Friedens sehr ungewöhnlich.

Nach einigen Metern steigen beide von ihren Pferden. Winnetou deutet auf eine Stelle am Boden.

Winnetou: Schau, eindeutige Spuren einer Kampfhandlung. Und hier hat eine Kutsche gestanden.

Shatterhand:Ja, eine Kutsche mit vier Pferden. Ansonsten sehe ich keine Pferdespuren, also waren die Täter zu Fuß, mindestens fünf Männer. Ich habe gehört, dass die Santer-Bande wieder mal ihr Unwesen treibt.

Winnetou: Das stimmt. Mein Bruder reitet nach Sheridan, um zu sehen, ob die Postkutsche angekommen ist. Winnetou wird die Verfolgung der Banditen aufnehmen.

Die beiden trennen sich und reiten los.

Szene 5 (Die Utahs brechen zur Büffeljagd auf)

Im Utah-Lager herrscht reges Treiben. Die Krieger bereiten sich zur gossen Büffeljagd vor.

Ovuts-Avath:Der große Häuptling der Utahs, Ovuths-Avath, sendet seine Krieger aus, um den wilden Büffel zu erlegen. Manitu möge den Utah-Kriegern beistehen und dem Stamm eine große Beute bescheren. (zum Häuptling Matto-Schako) Matto-Schako, du sollst die Krieger bei der Büffeljagd anführen.

Matto-Schako: Matto-Schako dankt Ovuths-Avath für sein Vertrauen. Er wird den Häuptling der Utahs nicht enttäuschen. (Matto-Schako wendet sich an seinen Sohn) Und du, para-angare, mein Sohn, wirst auf die Familie aufpassen.

Para-angare: Aber Papa, ihr braucht doch gute Krieger, ich gehe mit auf die Jagd. So ein Büffelchen ist doch gar kein Problem für mich.

Matto-Schako (legt seine Hand auf Para-angares Schulter): Nein mein Sohn, du kannst nicht mitreiten. Der Stamm der Utahs benötigt hier einen tapferen Mann, der die Frauen und anderen Kinder beschützt, während die Krieger fort sind. Du musst hier bleiben.

Para-Angare:Na gut, wenn du meinst.

Die Utah-Krieger brechen mit Kampfgeschrei zur Jagd auf. Ovuths-Avath, Para-angare und einige Utahs bleiben im Indianerdorf zurück.

Szene 6 (Old Shatterhand erreicht Sheridan)

Sam Hawkens:Seht Leute, da kommt Old Shatterhand, wenn ich mich nicht irre. (Hawkens und Shatterhand reichen sich die Hand) Was führt dich denn so schnell zurück nach Sheridan.

Shatterhand:Winnetou und ich haben Kampfspuren gesehen. Die Postkutsche muss überfallen worden sein.

Sam Hawkens:Das ist richtig. Man hat sie vollständig leergeräumt. Und leider hat man auch Robert Engel, den Partner meines Freundes Petterson, erschossen.

Petterson:Er war mein bester Kumpel, wissen Sie. Aber was noch hinzu kommt . Wir beide teilten ein Geheimnis. Kennt ihr den Schatz im Silbersee? Jeder von uns hatte genau eine Hälfte der Schatzkarte. Die Banditen haben nun den Teil, den Robert Engel bei sich trug.

Shatterhand: Aber mit diesem Teil können sie allein nichts anfangen. Ich denke wir werden bald Besuch bekommen. Die Santer-Bande, die hinter diesem feigen Überfall steckt, wird sicher bald hier auftauchen. Wir sollten einige Vorbereitungen treffen.

Betsy:Oh nein, die werden mir sicher wieder den Saloon zerlegen, wo ich den doch gerade neu eingerichtet hab.

Mary:Vater, du hast den zweiten Teil der Karte, sie werden es auf dich abgesehen haben. Ich habe Angst um dich. Können wir nicht fliehen.

Petterson:Nein, Mary, wir werden hier bleiben. Wir sind genügend Leute und wir haben Old Shatterhand auf unserer Seite. Hier sind wir sicher.

Castlepool (ganz aufgeregt) Gott, oh Gott, sie werden meine seltenen Schmetterlinge durcheinanderbringen. Ich muss meine Sammlung retten. Meine Lordschaft wird sich zurückziehen.

Shatterhand:Betsy, hast du noch Schießpulver auf Lager? Ich denke wir werden dieser Bande einen feurigen Empfang bereiten.

Betsy:Na klar, ich bin schon unterwegs, das wird ja ein heißer Nachmittag.

Sam Hawkens:Los Dick, los Will, wir sollten alle Schießeisen zusammensuchen, wenn ich
mich nicht irre, hihihi.

Petterson:Mary, hier, nimm du die Karte. Bei dir ist sie sicherer aufgehoben als bei mir. Du darfst sie auf keinen Fall hergeben, sonst fällt der Schatz in die Hände dieser Schurken, die auch Robert Engel auf dem Gewissen haben.

Alle sind eifrig beschäftigt, sich auf das Eintreffern der Santer-Bande vorzubereiten.

Szene 7 (Die Santer-Bande überfällt das Utah-Lager)

Die Santer-Bande stürmt das Utah-Lager mit Geschrei und Schießerei. Para-Angare stellt sich mutig in den Weg.

Para-angare:Halt, weiße Brut. Ihr werdet die Utahs nicht berauben. (Doch Santer erschießt den Sohn Matto-Schakos. Para-angare sackt zusammen)

Santer:Los Männer, schnappt euch die Pferde. (Die Banditen schnappen sich Pferde und reiten davon. Aus dem Hintergrund kehren die Utah-Krieger von der Büffeljagd zurück. Matto-Schako stürmt zu seinem Sohn.).

Matto-schako:Para-angare. (Er schüttelt den leblosen Körper und wendet sich zu seinen Kriegern.) Seht, Krieger der Utahs, ein dunkler Schatten legt sich auf die Seele Matto-Schakos. Para-angare, mein tapferer Sohn, wurde Opfer dieser feigen Bleichgesichter. Seit Jahr und Tag bringen die Weißen Unheil über den roten Mann. Sie haben sein Land besetzt, sie gaben uns Feuerwasser, dass die Sinne der Rothäute verschleiert, sie nehmen uns die Büffel, indem sie das Feuerross durch unser Land treiben. Der weiße Mann ist zu feige, um sich den Utahs im Kampf zu stellen. Nun hat er in übler Weise Trauer und Tod über den Stamm der Utahs gebracht. Lasst uns das Kriegsbeil ausgraben und alle weißen Männer und Frauen töten.

Ovuths-Avath:Matto-Schako ist getrieben von der Trauer um Para-angare und vom Hass gegen den weißen Mann. Er reagiert etwas vorschnell und unbedacht. Wenn Ovuths-Avath sich nicht täuscht, liegt es gut zwei Jahre zurück, dass wir uns zuletzt im Zelt beraten haben. Wir sollten uns daher zur Beratung zurückziehen.

Ovuths-Avath, Matto-Schako und einige Utahs gehen ins Zelt und kommen nach einiger Zeit wieder heraus.

Ovuths-Avath:Die Häuptlinge der Utahs haben beraten. Es ist nicht angemessen, das Kriegsbeil auszugraben. Das Kriegsbeil reicht bei weitem nicht aus, um das Grauen des weißen Mannes zu rächen. Die Utahs sind sich einig und werden alle weißen töten, deren Wege die der Utahs kreuzen. Daher werden wir das Schrecklichste aller Kriegszeichen hervorholen. Lasst uns den Klappstuhl
ausgraben. (Die Utahs jubeln und heulen laut. Sie legen Kriegsbemalung an und wollen losreiten. Da trifft Winnetou ein.)

Winnetou:Winnetou spürt Hass im Stamme der Utahs.

Matto-Schako:Feige Bleichgesichter haben einige Utahs getötet, darunter auch Para-angare, den Sohn Matto-Schakos. Die Utahs werden die Opfer rächen und haben den Klappstuhl gegen alle Bleichgesichter ausgegraben.

Winnetou (stellt sich Matto-Schako in den Weg): Matto-Schako hat Recht, wenn er sagt, es waren feige Bleichgesichter. Aber er ist getrieben vom Hass und übersieht, dass die Spuren hier eindeutig die der Santer-Bande sind. Die Utahs mögen ihren Zorn auf die Täter beschränken und nicht alle weißen Männer töten.

Matto-Schako:Schweig ! (Er schlägt Winnetou zu Boden und gibt das Zeichen zum Aufbruch. Die Utahs reiten mit wildem Geheul los.)


PAUSE


Szene 8 (Angriff auf Sheridan)

Erzähler:Die Santer-Bande befindet sich nun auf dem Weg nach Sheridan, verfolgt von den kriegsbereiten Utahs. Santer, der Anführer der Bande ist sich im Klaren, dass es nicht leicht sein wird, an den zweiten Teil der Schatzkarte zu gelangen. Doch er hat bereits einen heimtückischen Plan geschmiedet. Einer seiner Banditen soll eine Geisel nehmen, mit der man dann den Rest der Schatzkarte erpressen kann. Old Shatterhand wartet mit seinen Gefährten in Sheridan bereits auf die Bande. Winnetou hat sich auf die Verfolgung der Utahs gemacht, um sie zur Vernunft zu bringen und ihren Rachefeldzug gegen alle Bleichgesichter zu stoppen. Wie's weitergeht – sehen sie selbst.

Die Santer-Bande reitet in Sheridan ein. Die Männer warten vor dem Saloon. Im Saloon halten sich Betsy und Mary auf. Es kommt nicht zur Schießerei.

Santer:Wer in dieser Runde ist Mr. Petterson?

Ein Bandit entfernt sich unbemerkt von der Gruppe.

Petterson:Das bin ich. Was wollt ihr von mir?

Santer:Hast Du schon mal was vom Schatz im Silbersee gehört?

Petterson:Nein, den kenne ich nicht. Was soll das für ein Schatz sein?

Santer (zieht seinen teil der Karte): Stell dich nicht so dämlich an. Du weißt genau, was das hier ist. Und ich bin mir sicher, du kannst mir auch sagen, wo ich den anderen Teil der Karte finde.

Petterson:Ich weiß wirklich nicht, wovon ihr redet.

Der Bandit hat Mary im Saloon überwältigt und tritt mit ihr vor die Tür. Shatterhand, Hawkens und Co. Wollen ihre Waffen zücken, werden aber von den Banditen in Schach gehalten.

Santer:Vielleicht hilft das hier deinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge.

Petterson:Oh Gott, Mary. Die Schurke, lass meine Tochter aus dem Spiel.

Santer (zu seinen Banditen): Hängt sie an den Galgen dort. Wenn er uns nicht helfen will, muss sie sterben.

Mary wird an einen Galgen gehangen. Aus dem Hintergrund kommt Lord Castlepool, wild mit Käscher und Pistole fuchtelnd auf die Bühne. Er kämpft mit einem Adler, der die Schmetterlinge bedroht.

Castlepool: Du verflixter Adler, verzieh dich, du vergraulst meine schönen Schmetterlinge. Los, hau endlich ab, oder ich knall dich ab. (Kurze Pause) O.K., du hast es so gewollt.

Castlepool gibt einen Schuss ab. Doch er trifft den Adler nicht, stattdessen durchtrennt er mit seinem Schuss den Strick des Galgen und Mary ist wieder frei. Es entsteht eine wilde Keilerei zwischen den Banditen und den anderen. Nach einiger Zeit zieht Santer seine Waffe und schießt in die Luft. Die Meute hält inne.

Shatterhand:Komm her Santer, du feiger Hund. Traust du dich in Duell Mann gegen Mann oder kneifst du.

Santer geht auf Shatterhand zu. Sie beginnen zu kämpfen. Nach einiger Zeit greift Santer eine Flasche und zieht dem sich aufrappelnden Shatterhand damit eins über. An dieser Stelle wird der Kampf abrupt von Indianergeheul unterbrochen. Die Utahs greifen Sheridan an.

Santer:Los Männer, wir verziehen uns, das riecht nach Ärger. Aber nehmt dieses Mädchen mit, die brauchen wir noch.

Die Santer-Bande tritt die Flucht mitsamt Mary als Geisel an. Die Utahs eröffnen das Feuer auf Sheridan. Eine wilde Schiesserei entbrennt. Doch die Bewohner Sheridans haben keine Chance. Die Indianer nehmen Petterson, Sam Hawkens, Will Parker, Dick Stone und Old Shatterhand als Geiseln. Castlepool bleibt zurück, Sheriff Barker kommt aus dem Saloon getorkelt. Kurze Zeit später erreicht Winnetou Sheridan.

Winnetou:Wer seid ihr und wo finde ich Old Shatterhand?

Castlepool:Gestatten, mein Name ist Lord James Eckness Waterbird of Castlepool. Aber um Sir Shatterhand zu treffen sind sie leider zu spät.

Sheriff Barker (lallt): Viel zu spät, wenn Sam Hawkens sich nicht irrt, hihihi.Winnetou:Bei Manitu, was hat sich hier ereignet?

Castlepool:Also das war so. Als ich als kleines Kind zum ersten Mal einen Schmetterling...

Barker (fällt ihm ins Wort): Die Utahs haben uns überfallen und Shatterhand, Hawkens und Co. als Geiseln genommen. Sie sagten irgendwas von Marterpfahl. Außerdem war noch die Santer-Bande hier und hat Mary, mein Herzblatt, ntführt.

Winnetou:Dann lasst uns die Verfolgung der Utahs aufnehmen. Um die dreckigen Bleichgesichter kümmern wir uns später.

Die drei reiten los.

Szene 9 ( Die Santer-Bande auf dem Weg zum Silbersee)

Die Santer-Bande macht Rast.

Bandit (zu Mary): Hi, Süsse, könnte mir gut vorstellen, dich näher kennenzulernen. (Er begrapscht sie).

Mary (scheuert ihm eine): Du bist widerlich, dich würd ich mit der Kneifzange nicht anpacken. (Doch dabei fällt der Teil der Schatzkarte aus ihrem Dekolleté).

Bandit:Was haben wir denn da? (Er nimmt die Karte auf) Hee, Santer, schau dir das mal an.

Santer (kommt herüber): Wo hast du das her?

Bandit:Das hat mir das kleine Luder gegeben. Sieht aus wie 'ne Landkarte.

Santer:Du bist doch zu blöd zum K... . Das ist der zweite Teil der Schatzkarte. (Laut
zur Bande) Männer, wir sind am Ziel, los, sattelt die Pferde. Wir reiten zum
Silbersee.

Szene 10 (Im Lager der Utahs)

Die Utahs haben ihre Geiseln an den Marterpfahl gebunden. Krieger tanzen um ein Lagerfeuer. Im Hintergrund steht der Medizinmann und bereitet eine Zeremonie vor. Währenddessen erreichen Winnetou, Barker und Castlepool das Lager der Utahs.

Winnetou:Mr. Castlepool, Winnetou wird den Medizinmann überwältigen. Castlepool wird sich seine Haut überstreifen und die Geiseln befreien, das ist unsere einzige Chance. Aber die Geiseln sollen sich erst auf Winnetous Zeichen vom Marterpfahl entfernen. Barker soll uns Deckung geben.

Winnetou schlägt den Medizinmann nieder und streift Castlepool das Kostüm über und reicht ihm ein Messer. Castlepool bewegt sich im Kriegstanz zu den Marterpfählen und scheint die Opfer auf den bevorstehenden Tod vorzubereiten. Dabei schneidet er ihre Fesseln auf.

Ovuths-Avath:Seht, Krieger der Utahs, dort stehen die Bleichgesichter, die wir Manitu nun Opfern werden, um den Tod Para-angares zu rächen. Medizinmann, führe nun das Ritual durch bevor wir die Bleichgesichter in die ewigen Jagdgründe schicken.

Castlepool will sich wieder zurückziehen. Er hält inne.

Ovuths-Avath:Medizinmann, das Ritual.

Castlepool dreht sich wieder um und tanzt nun mit gesenkten Haupt und wildem Geheul um die Marterpfähle. Ovuths-Avath reißt ihm die Maske vom Kopf.

Ovuths-Avath:Ein Bleichgesicht unter uns. Du Sohn eines reudigen Kojoten.

Castlepool:Surprise, surprise. Ich bin die Urlaubsvertretung., du Schwipp-Schwager eines schnauzbärtigen Bibers. Ha ha. Der saß.

Ovuths-Avath:Du wirst genauso einen elenden Tod sterben wie die Bleichgesichter dort am Marterpfahl.

In diesem Moment lösen sich die Geiseln vom Marterpfahl und stellen sich den Utahs zum Kampf. Es kommt zu einer wilden Keilerei. Bis plötzlich Winnetou einen Schuss abgibt und hervortritt.

Winnetou:Ovuths-Avath ist blind vor Rache. Er bindet Unschuldige an den Marterpfahl und will sie töten. Ist das die Art der roten Krieger. Winnetou kann diese feige Art nicht gut heißen und fordert eine faire Verhandlung von Ovuths-Avath.

Ovuths-Avath:Winnetou mischt sich in eine Sache der Utahs ein. Wir haben den Klappstuhl ausgegraben und geschworen alle Bleichgesichter zu töten, denn die Bleichgesichter haben Matto-Schakos Sohn, Para-angare auf dem Gewissen.

Winnetou:Die Utahs machen alle Bleichgesichter für das Werk einer hinterhältigen Bande verantwortlich.Ovuths-Avath:Winnetou soll schweigen. Die Utahs werden sich noch einmal beraten. Der Rat der weisen Roten möge sich im Beratungszelt treffen.

Nach kurzer Verhandlung treten die Utahs wieder hervor.

Matto-Schako:Die Utahs haben Rat gehalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass der große Manitu entscheiden soll. Das Gottesurteil wird in Form eines Kampfes zwischen Ovuths-Avath, Häuptling der Utahs, und Winnetou, Häuptling der pachen, gesprochen. Der Sieger entscheidet über das Schicksal dieser Bleichgesichter.

Es kommt zu einem spannenden Kampf zwischen den beiden Häuptlingen, in dem Winnetou letztendlich gewinnt, seinen Gegner aber nicht tötet.

Winnetou:Winnetou wird Ovuths-Avath nicht töten. Wer auch am Ende überlebt, wird doch verlieren. Es geht nicht einfach darum, den anderen zu vernichten oder selbst vernichtet zu werden. Das ist falsch. Als sich einst das Blut Winnetous und Old Shatterhands vermischte, da wusste Winnetou, dass alle Menschen as gleiche Blut in sich tragen, ob ihre Hautfarbe nun rot, weiß, schwarz oder
gelb ist. Uns allen hat Manitu, den die Weißen Gott nennen, das Leben gegeben. Und darum ist das Leben heilig. Es ist eine Flamme, die brennt, bis Manitu sie eines Tages erlöschen lässt. Doch nur er allein hat die Macht dazu. Kein Mensch darf einem anderen das Leben nehmen.

Shatterhand:Winnetou, mein Bruder hat Recht, aber wir dürfen keine Zeit verlieren. Santer und seine Bande haben den ersten Teil der Schatzkarte und die Tochter von Mr. Petterson, Mary, in ihrer Gewalt. Sie sind auf dem Weg zum Silbersee. Wir müssen Sie erreichen, bevor sie den Eingang zur Höhle finden.

Matto-Schako:Die Utahs werden euch begleiten und diese Schurken zur Strecke bringen.

Winnetou:Lasst uns aufbrechen.

Szene 11 (Am Silbersee)

Die Santer-Bande sattelt gerade ab.

Santer:Los, Männer wir wollen keine Zeit verlieren. Bindet das Mädchen dort vorne an. Vier von euch kommen mit mir. Die anderen warten hier auf uns.

Santer macht sich mit seinen vier Gefährten auf den Weg zur Höhle, wo sich der Schatz befindet. Als sie am Höhleneingang ankommen gibt er Zeichen zum Anhalten.

Santer:So, Leute, euch brauche ich hier nicht mehr, war echt schön mit euch.

Santer erschießt die vier Banditen und betritt die Höhle. Währenddessen erreichen Winnetou, Old Shatterhand und die anderen den Silbersee. Schon von weitem sehen sie das Lager der Banditen.

Winnetou:Seht, dort drüben haben die Banditen ihr Lager aufgeschlagen. Winnetou, Old Shatterhand, Matto-Schako und Sam Hawkens werden direkt zur Schatzhöhle reiten, um diesen Santer aufzuhalten. Die Krieger der Utahs werden mit den Übrigen die Banditen im Lager überwältigen und Mary befreien.

Die Gruppe teilt sich. Die roten Krieger greifen die wartenden Banditen an und befreien Mary.

Petterson:Mary, mein Kind, ich bin so froh, dass du lebst. (Er umarmt seine Tochter) Wie geht's die?

Mary:Vater, alles in Ordnung. Aber dieser Santer hat den zweiten Teil der Karte und ist auf dem Weg in die Höhle.

Petterson:Mach die keine Sorgen, Old Shatterhand und Winnetou sind mit Mr. Hawkens und einem tapferen Utah bereits auf seiner Verfolgung.

Währenddessen haben die anderen vier den Eingang der Höhle erreicht.

Sam Hawkens:Seht, dieser Mistkerl hat die anderen Banditen eiskalt abgeknallt um sich allein den Schatz zu sichern.

Matto-Schako:Los, ihm nach, Matto-Schako will den Mord an seinem Sohn rächen.

Winnetou:Halt, Matto-Schako möge warten. Wir werden unsere Finger nicht mit dem Blut dieses Schurken beschmutzen. Er soll seiner eigenen Habgier zum Opfer fallen.

Shatterhand: Mein Bruder spricht in Rätseln.

Winnetou:Nur dieser Felsblock dort vorne trennt die Höhle von den Fluten des Silbersees. Wenn wir diese Sperre sprengen, wird die gesamte Höhle überflutet und der einzige Ausgang versperrt. Santer wird am Ziel seiner Träume ertrinken. Sam, du hattest doch noch Dynamit bei dir.

Sam Hawkens:Winnetou hat Recht. Hier diese rote Stange wird den Banditen richten, wenn ich mich nicht irre.

Sam Hawkens entzündet das Dynamit und wirft es in den Höhlengang. Nach einer gewaltigen Explosion ergießen sich die Wassermassen des Silbersee in die Höhle herab. Die Utahs erreichen zusammen mit Mary, Petterson ... den Höhleneingang. Alle sind happy.

Vereinskalender

02.05.2025 - 18:30 Uhr - Mitgliederversammlung [DJK Sportpark]
03.05.2025 - Radoneure [Sporthaus belegt]
08.05.2025 - 20:15 Uhr - Versammlung der Jugendfußballbetreuer [Sporthaus]
15.05.2025 - 19:30 Uhr - Vorstandssitzung [Sporthaus]
17.05.2025 - 13:00 Uhr - Wandergruppe - Ziel offen [Treffpunkt Grundschule]
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Geburtstagskalender

Wir haben heute 2 Geburtstagskinder:
Matthias Tebartz-van Elst [27]
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