Szene 10 (Winnetou und Old Shatterhand befinden sich in der Nähe des Forts)
Old Shatterhand:
Hat Winnetou auch die Schüsse vernommen?
Winnetou:
Ja, mein Bruder. Lass uns sehen, was dort vorgefallen ist. Es scheint im Fort gewesen zu sein.
Old Shatterhand:
Sieh, dort kommen Lord Castlepool und sein Diener entlang geritten.
Castlepool:(Schon von weitem wild gestikulierend)
Mr. Shatterhand, huhuu, Mr. Shatterhand. Schnell, das Fort. My dear, das war eine klassische „robbery“, wie sagt man im „wild, wild, west“.
Charles:
My Lord will sagen, dass die Schurken mit den Marikopas das Fort überfallen haben. Die Siedler hatten keine Chance. Zuerst sind die Indianer fortgeritten, ich glaube Richtung Dos Palmos. Danach hat Leflor das Fort verlassen, bei ihm die Siedler.
Castlepool:
Alright, Charles, und diese “bad guy” nahm Richtung zu der große Quecksilvermine. And die Siedler taten das nicht freiwillig, I think so.
(Die Marikopas reiten auf die Gruppe zu)
Winnetou:
Seht, dort kommen die Marikopas. (Er hebt die Hand) Winnetou, Häuptling der Apachen, grüßt Peteh, das Oberhaupt der Marikopas. Was führt Euch dieses Weges?
Peteh:
Peteh und seine Krieger sind auf dem Weg zu den Tipis, wo die Kinder und Squaws voller Sehnsucht die Ankunft der tapferen Stammesbrüder erwarten.
Old Shatterhand:
Aber warum tragen die Marikopas so außergewöhnlich viele Gewehre bei sich?
Peteh:
Unser weißer Freund Leflor hat uns diese Gewehre besorgt, sie sind der Lohn für das Land des silbernen Schatzes, das wir den weißen Männern überlassen haben.
Winnetou:
Die Marikopas unterstützen etwa diese Bleichgesichter, die Unheil, Qualen und Tod über viele Rote aber auch Weiße gebracht haben?
Peteh:
Der weiße Mann bringt den Marikopas keinen Tod. Vielmehr sorgt er mit den Waffen für eine gute Jagd bei den Marikopas.
Old Shatterhand:
Aber Peteh sieht nicht, dass dieser Leflor die Siedler, welche in friedlicher Absicht ins Land kommen, überfallen hat und nun für sich ausnutzen will. Er hat kein Interesse am Wohle der Marikopas. Glaubt mir, wir müssen diesen Schurken zur Strecke bringen und brauchen auch die Hilfe der Marikopas.
Winnetou:
Old Shatterhand hat Recht, Peteh. Wollen die Marikopas den Häuptling der Apachen unterstützen, um diese weiße Schlange zu besiegen.
Peteh:
Peteh teilt Winnetous Zweifel nicht. Leflor hat den Marikopas weitere Waffen versprochen.
Winnetou:
Wie kann Peteh das nur glauben. Der weiße Mann spricht mit gespaltener Zunge. Peteh möge auf sein Herz hören, in dem die Worte Manitus die Wahrheit sprechen.
Peteh:
Peteh hört zwei Stimmen in seinem Herzen. Welche spricht die Wahrheit?
Winnetou:
Winnetou bietet Peteh an, Manitu im Kampf Mann gegen Mann sein Urteil zu sprechen. Nur Manitu spricht die Wahrheit.
(Es kommt zum Gottesurteil zwischen Winnetou und Peteh)
Peteh:
Der große Häuptling der Apachen hat Recht. Manitu hat sein Urteil gefällt. Die Marikopas werden an Winnetous Seite sein und die falschen Bleichgesichter strafen.
Old Shatterhand:
Peteh hat eine weise Entscheidung getroffen. Er soll mit seinen tapferen Kriegern nach Dos Palmos reiten, um dort die Banditen abzufangen. Winnetou und Old Shatterhand werden Leflor zur Quecksilbermine folgen. Dort werden wir versuchen, die Geiseln zu befreien.
Winnetou:
Mein Bruder Scharlie hat Recht. Lasst uns keine weitere Zeit verlieren.
Peteh:
Die Marikopas werden die gerechte Strafe für die Banditen finden. Dann werden sie euch zum Silberberg folgen. Howgh!
(Die Gruppen brechen auf und trennen sich)