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Im Tal des Todes - unser Drehbuch
- Details
- Geschrieben von Gregor Bettray
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Beitragsseiten
Einleitung (Szene am Bergwerk; Siedler bei der Arbeit am Bergwerk)
Erzähler:Irgendwo an der Grenze zwischen Arizona und Mexiko liegt das kleine Dorf Dos Palmos. Dort wohnt ein Mann namens Leflor, der unweit von diesem Ort ein Quecksilberbergwerk besitzt. Das Gebiet, in dem die Quecksilbermine liegt, ist wegen der kargen Vegetation allgemein auch als Tal des Todes bekannt. Den Grund und Boden hat Leflor von den Marikopas-Indianern gepachtet. Als Pachtzahlung hat er ihrem Häuptling Peteh 300 Gewehre versprochen. Doch weil Leflor keine neuen Arbeiter für sein Bergwerk findet, kann er die versprochenen Gewehre wohl nicht rechtzeitig liefern. Die Männer, die derzeit in seinem Bergwerk arbeiten, sind bereits am Ende ihrer Kräfte. Also ohne Quecksilber kein Geld und ohne Geld keine Waffen für die Marikopas-Indianer. Das riecht nach Ärger…
Szene 1 (Winnetou betritt die Bühne und berichtet von seinen Abenteuern)
Winnetou:Seid Willkommen, Bleichgesichter vom Stamme der DJK mit dem großen Häuptling Johannes „grauer Star“ Kleuskens. In Winnetous Herzen geht die Sonne auf, wenn er die vielen Zuschauer am Hoensberg entdeckt. Er zählt weit mehr Bleichgesichter am Hoensberg als Büffel bei der letzten großen Jagd. Auch bei den Erinnerungen an die letzten Begegnungen hier oder drüben am Sonnenhügel wird dem Häuptling der Apachen warm ums Herz. Können sich die Bleichgesichter noch daran erinnern wie nach dem grausamen Überfall auf die Postkutsche vor gut zwei Jahren Santer, der fiese Möpp, und seine Bande am Silbersee die gerechte Strafe fanden. Wisst ihr noch, als damals Winnetou auf dieses Greenhorn traf und später genau mit diesem Old Shatterhand die Blutsbruderschaft schloss.
(Old Shatterhand kommt hinzu)
Wenn man vom Teufel spricht. Charlie, mein Bruder, wie geht es dir?
Old Shatterhand:(lachend)
Mein Bruder Winnetou, was ist das für eine Begrüßung? „Wenn man von Teufel spricht“, was soll das heißen?
Winnetou:
Ach Charlie, Winnetou erinnerte sich gerade an seine erste Begegnung mit seinem Blutsbruder und die vielen gemeinsamen Abenteuer, die die beiden miteinander erleben durften. Kann Charlie sich noch an diesen gebildeten Engländer erinnern, der immer nur diese wundersamen Flügelschläger im Kopf hatte?
Old Shatterhand:
Klar doch Winnetou, Du meinst Lord Castlepool. Ein feiner Kerl, der uns trotz seiner Tolpatschigkeit so manches mal aus der Patsche geholfen hat. Denk nur dran Winnetou, wie Castlepool Sam Hawkens und mich vom Marterpfahl der Utahs befreit hat. Und als wir die üble Santer-Bande zur Strecke gebracht haben, war er auch an unserer Seite. Seit dem Tod Santers ist es hier in der Gegend merklich ruhiger geworden, oder?
Winnetou:
Old Shatterhand hat Recht, doch Winnetou hat vernommen, das in der Grenzsiedlung Dos Palmos nahe dem großen Bergwerk reichlich Unruhe herrscht. Ein gewisser Leflor, dem die Metallschätze gehören, soll immer wieder sein Wort gegenüber den Marikopas brechen. Die Marikopas haben bereits Kriegsrat gehalten und nicht auf die mahnenden Worte des Apachenhäuptlings gehört.
Old Shatterhand:
Vielleicht sollten wir uns das Dorf mal ansehen, Winnetou. Lass uns aufbrechen und die alte Wirtin Betsy in ihrem neuen Saloon in Dos Palmos besuchen. Sie kann uns sicher Näheres berichten.
(Winnetou und Old Shatterhand verlassen die Bühne.)
Szene 2 (In Dos Palmos wartet Betsy vor ihrem Saloon auf Kundschaft. Leflor´s Bande kommt von der Arbeit im Bergwerk zurück)
Bancroft:
Langsam bin ich die Schufterei satt. Wir sollten Leflor mal gehörig die Meinung sagen. Entweder zahlt er uns mehr Geld oder er soll neue Leute einstellen, damit wir auch mal wieder Urlaub haben. Sonst hetz´ ich dem die Gewerkschaft auf den Hals.
Bandit 1:
Recht hast du Bancroft. Und außerdem könnte Leflor mal bei Koppes neues Werkzeug besorgen. Mit dem alten Rummel kann man ja keinen Blumentopf mehr gewinnen. Außerdem bin ich bald am Ende.
Bancroft:
Laß uns erstmal bei Betsy auf einen Whisky ein“kehren“.
(Die Bande nimmt bei Betsy Platz)
Betsy, bring uns mal ne Runde von deinem Feuerwasser.
(Während Betsy Whisky holt, kommt Leflor aus dem Saloon)
Leflor:
Bring mir auch einen Doppelten, Betsy. Tach Männer, Wieso habt ihr schon Feierabend? Wir müssen mehr Quecksilber abbauen, sonst können wir bald die Pacht nicht mehr bezahlen. Und das könnte schon bald gewaltigen Ärger mit den Marikopas geben.
Bancroft:
So kann’s aber nicht weiter gehen, Leflor. Wir sind bald am Ende. Das Werkzeug ist in schlechtem Zustand und wir Männer sind völlig ausgelaugt. Wir können nicht noch mehr arbeiten, sondern brauchen unbedingt eine Pause.
(Betsy bringt den Whisky)
Betsy:
Hier Männer. Aber teilt euch das Teufelszeug ein und randaliert nicht wieder rum. Der Bums hat mir gerade meinen Saloon renoviert.
Leflor:
Prost, Männer! Trinkt erstmal einen guten Schluck. Ich habe gute Nachrichten für Euch. Betsy erwartet einen großen Siedler-Treck. Unter ihnen werden wir sicher neue Arbeiter fürs Quecksilberbergwerk finden. Dann ist die elende Schinderei für uns erstmal beendet. Dann lassen wir arbeiten und genießen die Sonne Arizonas.
(Aus der Ferne nähern sich die Marikopas)
Betsy:
Hee, Leflor. Seid ihr mit den Marikopas verabredet?
Leflor:
Oh, shut up! Die wollen sicher ihre Gewehre.
Peteh:
Peteh, Häuptling der Marikopas, begrüßt Leflor und seine Männer. Die Marikopas kommen, um die versprochenen Schießeisen abzuholen.
Leflor:
Willkommen, mein Freund Peteh.
(Leflor will den Häuptling umarmen, doch dieser hält ihn fern)
Wie geht es dir. Du meinst sicher die tollen Gewehre. Tja, da gibt es wohl noch Lieferschwierigkeiten. Ähm, aber die sollen schon unterwegs sein. Der Siedler-Treck und die Postkutsche müssen bald eintreffen. Es kann sich nur um wenige Stunden handeln. Dort ist die Lieferung…
Peteh:
Schweig, Peteh spürt, dass Leflor mit gespaltener Zunge spricht. Die Geduld der Marikopas neigt sich dem Ende. Sobald die Sonne erneut am Himmel steht, kehren die Marikopas zurück, um die Schießeisen zu holen. Wird Leflor sie dann nicht geben, werden die Marikopas nicht nur sein Leben, sondern ganz Dos Palmos auslöschen wie das Feuer im Morgengrauen. Peteh hat gesprochen und wird sein Wort halten, Howgh!
(Peteh gibt das Zeichen zum Rückzug und die Marikopas verlassen Dos Palmos)
Betsy:
Oh nein, mein Saloon, Der ist doch gerade frisch renoviert, Leflor. Wo willst du denn die Waffen hernehmen. Du stürzt uns alle ins Verderben. Was sollen wir tun?
Leflor:
Shut up, dämliche Kellnerin. Lass das mal meine Sorge sein. Besorgt lieber schon mal alle Munitons- und Schwarzpulverreserven.
(Unterdessen nähert sich der Siedler-Treck Dos Palmos)
Bancroft:
Leflor, guck mal, da kommen die Siedler. Sind ja echt ne ganze Handvoll Leute. Endlich wieder frische, unverbrauchte Arbeitskräfte.
(Die Siedler und die Postkutsche treffen in Dos Palmos ein. Ihr Anführer, Hofer, tritt vor und begrüßt Betsy per Handschlag)
Betsy:
Herzlich Willkommen in Dos Palmos, ich bin Betsy, die Chefin dieses Saloons.
Hofer:
Ich bin Hofer, Holger Hofer. Grüß dich, Betsy.
Betsy:
Ja, ich grüß mich.
Hofer:
Darf ich dir meine Tochter Mary vorstellen. Und hier, das ist ein treuer Freund from Great Britain, Lord Castlepool mit seinem Diener Charles.
Castlepool:
Good Morning, Miss Pepsi.
Betsy:
Betsy, my Lord, mein Name ist Betsy.
Castlepool:
Yes sure, ich hoffe, sie haben genug Rühr-Eggs zum Breakfast, Pepsi.
Betsy:
BETSY!!!
Castlepool:
Was, Cola schon zum Frühstück?
Betsy:
Herr Gott noch mal, ich heiße Betsy und hier gibt es keine Cola.
Castlepool:
Macht nix. Trinke sowieso lieber Tee.
Hofer:
Puh, Betsy wir sind ziemlich müde von der langen Reise. Ich denke, wir werden uns erstmal etwas ausruhen, bevor wir uns morgen auf den Weg zum Fort machen werden.
Betsy:
Lasst euch ruhig nieder, ich werde erst mal was zu essen zaubern, damit ihr euch stärken könnt. Aber sagt mal, was habt ihr eigentlich genau vor mit diesem verlassenen Fort.
Hofer:
Wir wollen uns dort niederlassen und das Fort wieder aufbauen. Es bietet gute Voraussetzungen für eine Siedlung. Außerdem scheint man hier in der Umgebung ganz gut vom Quecksilber leben zu können. Und zum angrenzenden Mexiko versprechen wir uns gute Handelsbeziehungen.
Castlepool:
Well, Mr. Hofer hat Recht. Aber Miss BETSY, sie wissen doch sicher, ob es hier in der Nähe nicht ein paar very old Gräber von Indianer gibt.
Betsy:(zu Hofer)
Was sucht dieser Paradiesvogel hier? Indianergräber?
Castlepool:
Right, ich bin Lord James Eckness Waterbird of Castlepool, meines Zeichens Chefarchäologe der britischen Krone. Mein Interesse gilt besonders alten indianischen Gräbern. Das sind wertvolle Zeugen aus der Vergangenheit. Los, Charles, wir wollen keine time verlieren.
(Castlepool und Charles brechen auf und verlassen Dos Palmos um nach Gräbern zu suchen)
Leflor:(flüsternd zu seinen Leuten)
Habt ihr das gehört Männer, was will diese britische Ulknudel denn hier im Wilden Westen. Aber die Siedler scheinen interessant. Ich habe da einen Plan. Los, Leute wir ziehen uns unauffällig zurück.
Bancroft:
Aber wir haben noch Whisky bestellt.
Leflor:
Shut up, Bastard. Los jetzt.
(Die Bande tritt unauffällig den Rückzug an, kurz darauf erreichen Winnetou und Old Shatterhand Dos Palmos)
Old Shatterhand:
Schau Winnetou, bei Betsy herrscht Hochbetrieb.
Betsy:
Oh dear, welch hoher Besuch, und ich habe noch gar nicht geputzt. Shatterhand und Winnetou. Was für eine Freude euch wieder zu sehen.
Winnetou:
Auch Winnetou und sein Bruder Charlie empfinden tiefe Freude in die gute Stube von Betsy einzukehren. Und gleich werden auch noch Sam Hawkens und seine Freunde folgen, die unseren Weg kurz vor Dos Palmos kreuzten. Doch wer sind deine Gäste.
Betsy:
Das da sind Mister Hofer und seine Tochter Mary. Zusammen mit ihren Freunden werden sie morgen ins verlassene Fort weiterziehen um sich dort niederzulassen.
Mary:(zu Hofer)
Sieh nur Vater, das müssen Winnetou und Old Shatterhand sein. (zu Shatterhand) Hallo Mr. Shatterhand, ich bin Mary Hofer und das ist mein Vater. Hallo Mr. Winnetou.
Shatterhand:
Hallo Mary. Was verschlägt ein so hübsches Mädchen an die Grenze zu Mexiko, wo die Zahl der Schurken und Gauner weit größer ist als die der giftigen Schlangen.
Hofer:
Ganz mein Reden, Mr. Shatterhand. Aber diese Göre hört einfach nicht auf ihren Vater und sucht ständig neue Abenteuer.
Winnetou:
Was treibt die weißen Männer in diese verlassene Gegend und was wollen sie im alten Fort?
Hofer:
Wir möchten eine neue Siedlung gründen. Die Voraussetzungen dort sind optimal. Morgen wollen wir rüberziehen und anfangen.
(Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker kehren von einer Scouting-Tour heim)
Sam Hawkens:
Hee, Betsy. Sieht mir ein bisschen nach Volksfest aus, wenn ich mich nicht irre, hi hi hi. Bring uns mal ne Runde Whisky.
Dick Stone:
Aber Sam, du hast mal wieder keinen Anstand. Begrüß doch erst mal Winnetou und Shatterhand sowie die anderen Gäste.
Shatterhand:
Na Sam, was gibt´s denn so neues hier aus der Umgebung?
Sam Hawkens:
Oh, eine ganze Menge. Ich muss euch gleich unbedingt meine neuen Kartentricks zeigen.
Shatterhand:
Schön, aber Sam, ich meinte eigentlich, ob ihr auf eurer Scouting-Tour irgendwelche Neuigkeiten entdeckt habt.
Sam Hawkens:
Ooch, wenig spannendes draußen in der Prärie. Die Marikopas scheinen ein wenig aufgebracht zu sein. Die haben uns nicht mal guten Tag gesagt. Und dieser Hund von Leflor kam uns eben von hier entgegen- mitsamt seiner Bande. Der ist nicht sauber, wenn ich mich nicht irre. Möchte wissen was der wohl wieder im Schilde führt. Wer kommt denn auf ein Spiel mit rein in den Saloon? Ich könnte mal wieder ein paar Pesos gebrauchen.
(Sam, Dick und Will gehen mit einigen Siedlern in den Saloon)
Betsy, wir brauchen dringend was zu trinken.
Betsy:
Ja, ja. Ich komm ja schon. (folgt in den Saloon)
Mary:
Vater, könnten Winnetou und Old Shatterhand uns nicht zum Fort begleiten. Das wäre doch eine tolle Sache.
Hofer:
Keine schlechte Idee. (Zu Winnetou und Old Shatterhand) Würden uns Winnetou und Mr. Shatterhand morgen zu Fort begleiten?
Winnetou:
Winnetou spürt Unheil. Er schlägt Charlie vor, der Spur des Schurken Leflor zu folgen. Das Bleichgesicht führt Böses im Schilde.
Shatterhand:
Mein Blutsbruder hat Recht. Dieser Leflor ist mit Vorsicht zu genießen. Sein Bergwerk läuft derzeit nicht so gut. Er könnte dunkle Pläne haben. Wir sollten ihn beobachten. Aber Mr. Hofer, wir werden euch so bald wie möglich im Fort besuchen. Wünschen frohes Schaffen.
(Winnetou und Old Shatterhand brechen auf und verlassen Dos Palmos)
Hofer:
Komm Mary, wir packen schon mal ein paar Sachen zusammen, dann können wir morgen früher aufbrechen.
(Aus dem Saloon dringt lautes Gelächter. Sam Hawkens kommt nur mit einem Holzfass bekleidet aus dem Saloon)
Sam Hawkens:(laut fluchend)
Alles Halsabschneider. Die haben mich betrogen.
(Sam wankt zurück in den Saloon)
Szene 3 (Leflor und seine Banditen bei der Rast)
Bancroft:
Los Leflor, nun spann uns nicht so lange auf die Folter. Wie sieht dein Plan aus.
Übrige Banditen:
Ja, Bancroft hat recht, nun sag schon.
Leflor:
Shut,up. Herr Gott. Überlegt doch mal. Was haben die Siedler vor?
Bancroft:
Die wollen morgen zum verlassenen Fort reiten um die alte Stadt wieder aufzubauen.
Leflor:
Ganz Recht, Bancroft, und was benötigt man so alles, um eine Siedlung zu errichten.
Bancroft:
Eine Menge Werkzeug.
Bandit 1:
Und die haben bestimmt auch jede Menge Geld dabei.
Leflor:
Richtiiig. Shut up! Die Siedler haben doch genau die Dinge, die wir in unserem Quecksilberbergwerk wunderbar gebrauchen können. Und deshalb werden wir sie morgen auf ihrem Weg zum Fort mal kurz überraschen.
Bancroft:
Aber wie willst du das denn anstellen.
Leflor:
Das lasst mal meine Sorge sein. Wir werden diesen Siedlern kurz vor dem Fort auflauern und sie um einige Gepäckstücke erleichtern. Los Männer, wir müssen uns die optimale Stelle entlang des Weges suchen, wo wir unsere Freunde überraschen können.
Szene 4 (Am nächsten Morgen. Die Siedler bereiten ihren Aufbruch vor)
Hofer:
Los Leute. Sattelt die Pferde, wir wollen uns auf den Weg machen. Mary, hast du den Proviant verschnürt. Sind die Wasservorräte verstaut.
Mary:
Alles klar Vater, wir können los. Auf Wiedersehen Betsy, vielen Dank für alles. Auf Wiedersehen Mr. Hawkwens.
(Mary küsst Sam Hawkens auf die Wange)
Und passen sie künftig etwas besser auf ihr Hab und Gut auf.
Sam Hawkens:
Ganz schön kesse Göre, wenn ich mich nicht irre, hi hi hi.
Dick und Will:
Sam Hawkens ist verliebt, Sam Hawkens ist verliebt.
Sam Hawkens:
Gosh, seid still. Dieses Mädchen ist doch viel zu alt für mich, hi hi hi. Und außerdem bin ich bereits morgen zur Hochzeit mit meiner Christina verabredet.
Betsy:
Alles Gute Mr. Hofer, viel Erfolg beim Aufbau der Siedlung. Und denken sie daran. Sie und ihre Leute sind bei mir immer wieder herzlich willkommen.
Hofer:
Betsy, tausend Dank für deine Gastfreundschaft. Vielleicht kommst du uns ja mal besuchen. Mach´s gut.
(Castlepool und Charles kommen völlig abgekämpft und übermüdet nach Dos Palmos zurück.)
Charles:
My Lord, mir scheint wir haben unsere Unterkunft erreicht.
Castlepool:
Look Charles. Das war doch fast der direkte Weg. Meine Abkürzung war gar nicht so bad. Bist du auch etwas müde?
(Charles ist bereits im Stehen an der Wand des Saloons eingeschlafen)
Castlepool:
Miss Betsy, wären sie so nett und würden uns unsere sleeping Betts zeigen. Mein Diener und ich waren die ganze Nacht mit der Entdeckung eines ganz besonderen Grabes beschäftigt. Wunderbar.
(Während Betsy mit Castlepool und Charles im Saloon veschwindet, brechen die Siedler auf.)
Szene 5 (Leflor und seine Banditen lauern den nahenden Siedlern auf)
Bancroft:
He, Leflor, wie willst du die Siedler denn erledigen.
Leflor:
Shut up. Wir werden uns aufteilen und die Siedler in die Enge treiben. Auf mein Zeichen stürmen wir den Treck. Die werden sich zu Tode erschrecken. Habt ihr gestern diese großen Holzkisten gesehen. Das muss das Werkzeug sein, zwei von euch kümmern sich darum, während wir anderen die Brieftaschen der Männer einsammeln, quasi so als Spende für den guten Zweck. Alles klar soweit?
Bancroft:
Klingt ja ganz easy, aber wolltest du die Siedler nicht fürs Bergwerk anheuern?
Leflor:
Ach, shut up. Wenn die erstmal um ihr Erspartes gebracht worden sind, werden sie mich auf Knien um Arbeit anflehen. Die müssen ja schließlich wieder zu Geld kommen. Kapierst Du? Aber schaut, da kommt ja schon unser Geld.
(Aus der Ferne nähert sich der Siedler Treck. Als der Treck die Banditen erreicht, gibt Leflor das Zeichen zum Angriff.)
Los Männer, schnappt sie euch. Die Kisten, denkt an die Kisten.
(Aus dem Hintergrund tauchen Winnetou und Old Shatterhand auf. Sie schießen in die Luft.)
Leflor:Shit, Winnetou und Shatterhand. Männer, Rückzug. Los lasst uns hier abhauen.
(Die Banditen suchen das Weite)
Hofer:
Puuh, das war äußerst knapp. Gut, dass ihr gekommen seid. Wir mussten um unser Leben fürchten.
Mary:
Mr. Shatterhand, Winnetou. Ihr habt uns das Leben gerettet. Ohne eure Hilfe hätten uns diese Räuber niedergeschossen.
Old Shatterhand:
Schon gut, beruhigt euch, Beruhigt euch erstmal. Es ist hoffentlich niemand verletzt, oder?
Winnetou:
Winnetou traut diesem Leflor nicht. Den weißen Schurken geht es schlecht. Ihr Bergwerk bringt kaum Geld. Sie werden weitere Überfälle versuchen.
Hofer:
Was sind das für Leute, die unschuldige Menschen so hinterhältig überfallen.
Old Shatterhand:
Mr. Hofer, nehmt euch in Acht vor diesem Leflor. Er betreibt das Quecksilberbergwerk hier ganz in der Nähe. Aber es läuft nicht so gut und Leflor muss als Pacht dringend einige Hindert Gewehre an die Marikopas-Indianer zahlen. Die machen ihm mächtig Druck. Mir scheint aber, dass Leflor zur Zeit nicht zahlen kann und daher auf Beutezug geht.
Winnetou:
Charlie hat Recht, hütet Euch vor diesen Heuchlern. Winnetou und Old Shatterhand bieten dem Treck Geleitschutz bis zum Fort an.
Mary:
Oh, das würdet ihr für uns tun. Vater, nimm ihr Angebot an, damit wir sicher zum Fort kommen.
Hofer:
Wir sind dankbar für eure Hilfe und freuen uns auf eure Gesellschaft.
(Der Treck setzt seinen Weg zum Fort fort)
Szene 6 (Sam Hawkens und Freunde sitzen mit Castlepool und Charles beim Kartenspiel vor Betsys Saloon als Leflor mit seinen Männern vom gescheiterten Überfall zurückkehrt)
Sam Hawkens:
He he, schon wieder gewonnen, wenn ich mich nicht irre. Betsy, da ist ein Whisky für alle fällig, hi, hi, hi.
Betsy:
Oh, Sam, scheinst ja ne echte Glückssträhne zu haben heute. Oder bescheißt du etwa Lord Castlepool.
Sam Hawkens:
Aber nein Betsy, Sam Hawkens ist immer eine ehrliche Haut.
Dick Stone:Ja, ja, Sam und vom Lügen kriegt man Haarausfall.
Charles:
Seht, my lords. Dort kommen diese dubiosen Gestalten in ihren staubigen Anzügen. Sehen nicht gerade wie Gentleman aus.
Leflor:
Shut up, was glotzt ihr so wie die Ölgötzen. Ihr feinen Pinkel habt wohl noch nie echt Männer gesehen. Macht mal Platz da, sonst mach ich euch Beine.
(Die Banditen nehmen sich etwas ruppig die Plätze der gemütlichen Runde)
Castlepool:
Ihr Benehmen ist not very good. Die Queen würde vor Shrek ihren Tee verschütten.
Leflor:Shut up!!!
Betsy:
Ich glaube, wir bekommen Besuch, Sam bring mal die Gäste rein, es könnte ungemütlich werden, die Marikopas kommen.
(Die Marikopas erreichen Dos Palmos)
Peteh:
Leflor, du räudiger Hund, der Aufschub ist abgelaufen. Wo sind die Gewehre, die du uns schuldest.
Leflor:
Tja kleiner Häuptling. Die sind in einem sicheren Versteck. Hier wimmelt es ja nur so von Banditen. Da dachte ich, bevor mir einer die Schießeisen klaut und die Marikopas um den verdienten Lohn bringt, versteck ich die lieber. Die Gewehre befinden sich im alten Fort. Es sind sogar etwas mehr als 300. Quasi als kleine Zusatz-Entschädigung für Peteh und seine tapferen Krieger. Aber seid vorsichtig. Mittlerweile befindet sich ein Siedler-Treck mit vielen schlechten Bleichgesichtern am Fort.
Peteh:
Die Marikopas werden sich die Gewehre holen, notfalls unter Einsatz ihrer Waffen. Und danach, Leflor, wirst auch du noch von uns hören. Los, die Marikopas brechen auf.
(Die Indianer verlassen Dos Palmos in Richtung Fort)
Sam Hawkens:
Habt ihr das gehört, Leute. Die wollen die Siedler überfallen. Wir müssen die Siedler vor den Indianern warnen.
Dick Stone:
Aber wie willst du das anstellen Sam, unsere Pferde sind langsamer als die der Marikopas.
Castlepool:
Oh, gentleman. Vielleicht können wir euch ein bisschen in die Patsche helfen:
Charles:
My lord, es heißt „aus der Patsche“ helfen.
Castlepool:
Das kann ich auch. Charles und ich haben gestern bei der Suche nach neuen Gräbern eine Abkürzung zum Fort gefunden. Vielleicht schaffen wir es, so vor den Mariachis dort zu sein.
Sam Hawkens:
Du meinst Marikopas, aber dein Plan, werter Engländer, scheint richtig gut, wenn ich mich nicht irre. Dann lasst uns sofort aufbrechen.
(Sam Hawkens, Dick Stone, Will Parker, Castlepool und Charles machen sich auf den Weg zum Fort)
Szene 7 (Die Siedler sind dabei, das Fort aufzubauen und einzurichten)
Mary:
Schau, Vater, dort kommt Sam Hawkens mit seinen Freunden.
Hofer:
Welch eine Überraschung. Wir sind doch noch gar nicht richtig eingerichtet, um unsere Freunde zu empfangen.
Sam Hawkens:(völlig aus der Puste)
Mr. Hofer, es gibt schlechte Nachrichten. Leflor, dieser Schurke, hat die Marikopas gegen euch aufgehetzt. Die Indianer sind auf dem Weg hierher und wollen das Fort überfallen. Es bleibt nicht viel Zeit. Verschließt das Tor.
Hofer:
Aber, wie… Warum wollen die…?
Castlepool:
Wenn ihr mich fragt, bleibt keine Zeit für Erklärungen. Diese Mariachis müssten bald hier sein.
Charles:
Mr. Hofer, er meint Marikopas, aber es ist wirklich dringend.
Old Shatterhand:
OK. Bringt die Frauen und Kinder in Sicherheit. Die Männer sollen mit all ihren Waffen auf Position gehen, um die Indianer passend zu empfangen.
(Die Frauen und Kinder verschwinden im hinteren Teil des Forts, die Männer gehen in Stellung. Kurze Zeit später vernimmt man schon das Indianergeheul der angreifenden Marikopas)
Winnetou:
Lasst sie näher kommen, noch nicht schießen. Wartet auf mein Zeichen. (Winnetou hebt seine Hand. Nach einiger Zeit, als die Marikopas in Reichweite sind, gibt er das Zeichen) Feuer!
(Die Marikopas sind überrascht von der Stärke der Gegner und treten nach kurzem Kampf den Rückzug an.)
Sam Hawkens:Ich glaube, die Marikopas haben die Hosen voll, wenn ich mich nicht irre, hi, hi, hi.
Hofer:
Ihr habt Recht, das ist ja noch mal gut gegangen. Habt Dank Mr. Hawkens.
Sam Hawkens:
Recht so, recht so, hi, hi, hi, aber bedankt euch lieber bei seiner Lordheit Prinz Castlepool, nur seinetwegen konnten wir vor den Indianern hier sein.
Old Shatterhand:
Lord Castlepool, sie überraschen mich immer wieder. Sie werden noch ein echter Cowboy des Wilden Westens.
Castlepool:
Das war doch gar kein Problemchen, man muss sich halt nur gut auskennen, dann kann man von der einen oder anderen Abkürzung Gebrauch machen, nicht wahr Charles.
Charles:(verdreht die Augen und winkt ab)
Yes Sir. Ihr seid schon ein echter Trapper. Habt euch schon den ersten Fuchsschwanz vom Fähnchen Fieselschweif verdient.
Winnetou:
Charlie, Winnetou und sein Bruder sollten los reiten um das schäbige Bleichgesicht namens Leflor zu finden, bevor dieser weiteren Schaden anrichten kann.
Old Shatterhand:
Keine schlechte Idee, Winnetou. Sam, was sagtest du, Leflor befindet sich in Dos Palmos?
Sam Hawkens:
Da hab ich ihn zum letzten Mal gesehen, wenn ich mich nicht irre, hi, hi, hi.
(Winnetou und Old Shatterhand verlassen das Fort)
Szene 8 (Die Marikopas erreichen Dos Palmos)
Peteh:
Leflor, wo ist dieses Bleichgesicht von Leflor.
Leflor:(kommt aus dem Saloon)
Shut up, Rothaut. Was willst du von mir?
Peteh:
Du Hund, du wusstest genau, das wir dieses Fort nicht stürmen konnten, weil du Winnetou, den Häuptling der Apachen und Old Shatterhand dort zur Verteidigung hingeschickt hast. Du hast uns getäuscht und schuldest uns noch immer die 300 Gewehre.
Leflor:
Was redest du da für einen Unsinn. Die Marikopas hätten sich die Gewehre nur im Fort holen müssen. Aber habt wohl Muffensausen gekriegt, ihr feigen Rothäute.
Peteh:
Schweig, elender weißer Bastard. Das wirst du büßen.
(Peteh stürtzt sich auf Leflor, es kommt zum Kampf Mann gegen Mann bis nach einiger Zeit Betsy mit ihrem Besen dazwischen geht)
Betsy:
Hört auf, hört sofort auf. Ihr habt sie wohl nicht alle. In und vor meinem Saloon wird sich benommen. Und außerdem habe ich eine viel bessere Idee.
Leflor:
Was mischt du dich in die Angelegenheit zwischen zwei Männern ein.
Betsy:
Ach eigentlich reiner Eigennutz, wenn ihr es überhaupt wissen wollt.
Leflor:
Shut up, was heißt Eigennutz und was für eine Idee meinst du?
Betsy:
Ehrlich gesagt stinkt mir dieses Siedler-Getue zum Himmel. Was wollen die mit einem aufgebautem Fort, wo sie doch hier in Dos Palmos alles kriegen können, vor allem den besten Whisky im Wilden Westen. Und wer gibt schon gerne Gäste ab? Ich glaube, ich weiß, wie ihr ins Fort gelangen könntet. Einer deiner Männer, Leflor, könnte sich als verirrter Siedler ausgeben und so Zugang zum Fort bekommen. Wenn die Siedler dann das Tor öffnen, ist der Weg frei für Leflor, Peteh und die übrigen Männer.
Leflor:
Klingt gar nicht so schlecht, dein verdammter Plan. Wir könnten es versuchen, Peteh, was meint der Häuptling der Marikopas?
Peteh:
Peteh traut den Plänen des weißen Mannes nicht.
Leflor:
Shut up, wollen die Marikopas nun die ihnen zustehenden Gewehre oder nicht?
Peteh:
Ein weißer Bastard verbietet dem Häuptling der Marikopas nicht das Wort, aber die Marikopas sind an seiner Seite. Doch wenn der Versuch misslingt, dann wird dich Manitus Rache treffen.
Leflor:
Dann sollten wir keine Zeit verlieren und sofort aufbrechen. Bancroft, du wirst als Lockvogel auftreten.
Bancroft:(stotternd)
Ja, aber...
Leflor:
Shut up!!! (Allgemeiner Aufbruch)
Szene 9 (Die Siedler sind weiter mit dem Aufbau des Forts beschäftigt. Lord Castlepool kehrt zurück ins Fort)
Hofer:
Männer, öffnet das Fort für Mr. Castlepool und seinen Diener Charles.
Lord Castlepool:
Good day, folks. Ist mir eine Ehre wieder mal bei euch zu sein.
Hofer:
Hallo, Lord Castlepool, was führt euch und eueren ehrenwerten Diener in unsere gute Stube?
Charles:
My Lord und ich möchten unsere Vorräte auffüllen, da wir gerade sehr intensiv in ganz interessanten Entdeckungen stecken und uns für einige Tage fern einer Siedlung aufhalten werden.
Mary:
Das klingt ja sehr spannend. Was habt ihr denn entdeckt?
Lord Castlepool:
Oh my dear, ich fand eine völlig verstreute Siedler draußen in der Prärie.
Mary:
Was für ein Siedler?
Charles:
My Lord meint einen völlig zerstreuten Siedler. Der arme Kerl hatte sich total verlaufen und war ganz orientierungslos.
Hofer:
Habt ihr dem Mann den Weg zu uns gezeigt?
Lord Castlepool:
Yes Sir, yes Sir. Ich war so frei, ihm eine von mir entdeckte Abkürzung zum Fort zu zeigen. Er ist bestimmt schon hier.
Hofer:
Tut mir leid, Mr. Castlepool, hier ist noch kein Reisender angekommen.
Charles:(zu Castlepool)
Erlauben sie my Lord die Bemerkung: Die Abkürzung scheint mir doch nicht so kurz, wie sie meinen.
Lord Castlepool:
Charles, du bist ein alter Besserwisser. Komm jetzt, wir müssen los. Mr. Hofer, thank you very much für die Hilfe. Und alles Gute für ihr Fort.
Mary:
Auf Wiedersehen, Lord Castlepool, Auf Wiedersehen, Charles. Es war schön sie wiederzusehen.
Hofer:
Mary hat Recht. Sie sind hier auch in Zukunft jederzeit herzlich willkommen.
(Kurz nachdem das Tor wieder geschlossen ist, entdeckt ein Posten den verirrten Siedler auf das Fort zukommen)
Siedler-Posten:(ruft ihm zu)
Wer seid ihr? Können wir was für euch tun?
Bancroft:
Endlich habe ich das Fort gefunden. Ich habe mich verirrt und brauche dringend Wasser und eine kleine Mahlzeit.
Siedler-Posten:Kommt, nur zu, wir öffnen das Tor.
(Dann geht alles blitzschnell. Als das Tor geöffnet wird, greifen Leflor´s Bande und die Marikopas das Fort an und überwältigen die überraschten Siedler.)
Leflor:(zu Peteh)
So, Rothaut, jetzt könnt ihr euch beruhigt bei den Gewehren bedienen und dann verschwindet von hier.
Peteh:
Schweig, du elender Schurke, ohne die Marikopas wäre das Bleichgesicht Leflor niemals in dieses Fort eingedrungen. Peteh wird Leflors Weg noch einmal kreuzen und dann wird Leflor um die Gnade Manitus winseln.(zu seinen Krieger) Die Krieger der Marikopas mögen sich Gewehre nehmen so viel sie tragen können, dann reiten sie der sinkenden Sonne entgegen um heim zu kehren zu den Squaws und Kindern.
(Die Marikopas verlassen das Fort)
Leflor:
Endlich sind wir die Rothäute los. Aber jetzt zu euch, ihr naiven Greenhorns. Auf diese List wärt ihr Siedler nicht gekommen, was. Als kleine Belohnung hätte ich ein interessantes Angebot für euch.
Bancroft:
Los, Leflor, lass uns die Siedler abknallen. Dann können wir sehen, was wir so gebrauchen können.
Leflor:
Shut up, du hirnloser Bastard. Ich weiß was viel besseres. Die Siedler werden sich schön brav in unserer Quecksilbermine verdingen. So können wir endlich wieder volle Produktion fahren. Und als Lohn für ihre Mühen lassen wir ihnen das Leben.
Hofer:
Was? Wir sollen für euch Schurken arbeiten. Nie im Leben.
Mary:
Keinen Finger werde ich für diese Vögel krümmen.
Leflor:
Shut up, ihr habt gar keine Wahl, oder wollt ihr demnächst die Kartoffeln von unten betrachten. Außerdem, du freche Göre, dir erspare ich die Quecksilbermine. Du bist in der Küche viel besser aufgehoben. So, und nun packt eure sieben Sachen. Ihr werdet mit uns zur Mine reiten. Bancroft, zwei Männer folgen mir, mit dem Rest der Truppe besorgt du in Dos Palmos noch Werkzeug. Los Männer, auf geht´s.
(Leflor und zwei Banditen reiten mit den Siedlern zum Bergwerk. Bancroft und die übrigen Banditen reiten nach Dos Palmos)
Szene 10 (Winnetou und Old Shatterhand befinden sich in der Nähe des Forts)
Old Shatterhand:
Hat Winnetou auch die Schüsse vernommen?
Winnetou:
Ja, mein Bruder. Lass uns sehen, was dort vorgefallen ist. Es scheint im Fort gewesen zu sein.
Old Shatterhand:
Sieh, dort kommen Lord Castlepool und sein Diener entlang geritten.
Castlepool:(Schon von weitem wild gestikulierend)
Mr. Shatterhand, huhuu, Mr. Shatterhand. Schnell, das Fort. My dear, das war eine klassische „robbery“, wie sagt man im „wild, wild, west“.
Charles:
My Lord will sagen, dass die Schurken mit den Marikopas das Fort überfallen haben. Die Siedler hatten keine Chance. Zuerst sind die Indianer fortgeritten, ich glaube Richtung Dos Palmos. Danach hat Leflor das Fort verlassen, bei ihm die Siedler.
Castlepool:
Alright, Charles, und diese “bad guy” nahm Richtung zu der große Quecksilvermine. And die Siedler taten das nicht freiwillig, I think so.
(Die Marikopas reiten auf die Gruppe zu)
Winnetou:
Seht, dort kommen die Marikopas. (Er hebt die Hand) Winnetou, Häuptling der Apachen, grüßt Peteh, das Oberhaupt der Marikopas. Was führt Euch dieses Weges?
Peteh:
Peteh und seine Krieger sind auf dem Weg zu den Tipis, wo die Kinder und Squaws voller Sehnsucht die Ankunft der tapferen Stammesbrüder erwarten.
Old Shatterhand:
Aber warum tragen die Marikopas so außergewöhnlich viele Gewehre bei sich?
Peteh:
Unser weißer Freund Leflor hat uns diese Gewehre besorgt, sie sind der Lohn für das Land des silbernen Schatzes, das wir den weißen Männern überlassen haben.
Winnetou:
Die Marikopas unterstützen etwa diese Bleichgesichter, die Unheil, Qualen und Tod über viele Rote aber auch Weiße gebracht haben?
Peteh:
Der weiße Mann bringt den Marikopas keinen Tod. Vielmehr sorgt er mit den Waffen für eine gute Jagd bei den Marikopas.
Old Shatterhand:
Aber Peteh sieht nicht, dass dieser Leflor die Siedler, welche in friedlicher Absicht ins Land kommen, überfallen hat und nun für sich ausnutzen will. Er hat kein Interesse am Wohle der Marikopas. Glaubt mir, wir müssen diesen Schurken zur Strecke bringen und brauchen auch die Hilfe der Marikopas.
Winnetou:
Old Shatterhand hat Recht, Peteh. Wollen die Marikopas den Häuptling der Apachen unterstützen, um diese weiße Schlange zu besiegen.
Peteh:
Peteh teilt Winnetous Zweifel nicht. Leflor hat den Marikopas weitere Waffen versprochen.
Winnetou:
Wie kann Peteh das nur glauben. Der weiße Mann spricht mit gespaltener Zunge. Peteh möge auf sein Herz hören, in dem die Worte Manitus die Wahrheit sprechen.
Peteh:
Peteh hört zwei Stimmen in seinem Herzen. Welche spricht die Wahrheit?
Winnetou:
Winnetou bietet Peteh an, Manitu im Kampf Mann gegen Mann sein Urteil zu sprechen. Nur Manitu spricht die Wahrheit.
(Es kommt zum Gottesurteil zwischen Winnetou und Peteh)
Peteh:
Der große Häuptling der Apachen hat Recht. Manitu hat sein Urteil gefällt. Die Marikopas werden an Winnetous Seite sein und die falschen Bleichgesichter strafen.
Old Shatterhand:
Peteh hat eine weise Entscheidung getroffen. Er soll mit seinen tapferen Kriegern nach Dos Palmos reiten, um dort die Banditen abzufangen. Winnetou und Old Shatterhand werden Leflor zur Quecksilbermine folgen. Dort werden wir versuchen, die Geiseln zu befreien.
Winnetou:
Mein Bruder Scharlie hat Recht. Lasst uns keine weitere Zeit verlieren.
Peteh:
Die Marikopas werden die gerechte Strafe für die Banditen finden. Dann werden sie euch zum Silberberg folgen. Howgh!
(Die Gruppen brechen auf und trennen sich)
11. Szene (Leflor erreicht das Tal des Todes und zwingt die Siedler ins Bergwerk.)
Leflor:
So, da wären wir. Dann schaut euch mal gleich euren neuen Arbeitsplatz an. Los, rein da. (Er schubst die Siedler in den Eingang des Bergwerks). Halt kleine Schönheit. Männer, ihr passt mir schön auf diese Furie auf. Mit der hab ich andere Sachen vor. Ich führe unsere neuen Kräfte mal an die Maschinen.
Mary:
Du elender Schurke, wirst schon sehen was du davon hast. Wir werden keinen Finger für dich krümmen.
Leflor:
Shut up. Ich mag solche kleinen, zickigen Biester. Aber ihr werdet für mich arbeiten bis ihr schwarz werdet. Und jetzt vorwärts.
Hofer:
Mary, tu was er sagt. Mit dem ist nicht zu spaßen. Der wird uns noch alle umbringen.
(Leflor verschwindet mit den Siedlern im Bergwerk, zwei Banditen bewachen Mary vor dem Eingang zum Stollen)
12. Szene (Die Marikopas überfallen Dos Palmos und liefern sich eine wilde Schießerei mit den Banditen. Nach zähem Kampf und bei brennendem Saloon gelingt den Indianern aber der Sieg über die Schurken. Sie folgen den anderen zum Tal des Todes, um bei der Befreiung der Siedler zu helfen.)
13. Szene (Winnetou und Old Shatterhand erreichen das Bergwerk)
Winnetou:
Sieh Charlie, die Bleichgesichter haben Mary in ihrer Gewalt.
Old Shatterhand:
Ja, Winnetou, aber wo ist Leflor und wo sind Hofer und die übrigen Siedler.
Winnetou:
Wir werden es bald wissen, Charlie kümmert sich um das rechte Bleichgesicht, die Hand Winnetous wird das linke Bleichgesicht treffen.
Old Shatterhand:
Einverstanden. (Beide schleichen sich an die Wachen an und überwältigen diese lautlos von hinten)
Old Shatterhand:
(zischt leise zu Mary) Mary, du bist in Sicherheit, aber wo ist dein Vater mit den anderen Siedlern.
Mary:
Winnetou, Old Shatterhand, ihr kommt gerade recht. Leflor hat die anderen ins Bergwerk getrieben. Er ist dort vorne hineingegangen. (Sie zeigt auf den Eingang)
Winnetou:
Mary möge hier warten und Obacht geben, ob diese Kreaturen noch einmal aufstehen. Old Shatterhand und Winnetou werden in den Silberberg gehen.
(Kurz nachdem die beiden den Eingang erreicht haben, kommt Leflor aus einem anderen Zugang heraus und erkennt die Situation)
Leflor:
Oh, Mary, du hast doch wohl nicht meine Männer zur Strecke gebracht. Haben dir der edle Sir Shatterhand und seine Rothaut geholfen?
Mary:
Leflor, du Bastard. Gib auf, du hast keine Chance. Wo ist mein Vater, was hast du ihm angetan?
Leflor:
Shut up, noch ist ihm gar nichts passiert, ich hoffe er arbeitet recht fleißig. Aber ich denke, meinen Angestellten ist es zu kalt im Stollen. Wollen wir ihnen doch mal kräftig einheizen. (Er nimmt ein Stange Dynamit und wirft sie in den Stolleneingang).
Mary:(schreit)
Nein. Du Mörder. Lass mich in Ruhe.
(Leflor nimmt Mary und will sich in Deckung bringen, als die Siedler zusammen mit Winnetou und Old Shatterhand gerade noch zeitig vor der Explosion das Bergwerk verlassen können.)
Leflor:
Halt. Keinen Schritt weiter. Oder dieses hübsche Mädchen wird sterben.
Winnetou:
Das Bleichgesicht wird mit seinem Plan nicht weit kommen. Warum soll noch mehr unschuldiges Blut vergossen werden.
Leflor:
Shut up, Rothaut. Ihr werdet schon sehen, wer das bessere Ende für sich hat.
Old Shatterhand:
Leflor, du hast keine Chance, Hör auf den Häuptling der Apachen und ergebe dich. Lass Mary laufen.
Leflor:
Einen Teufel werde ich tun.
(In Leflors Rücken nähern sich lautlos einige Marikopas. Peteh erschießt Leflor und Mary läuft ihrem Vater in die Arme.)
Ende
Das Grauen hat nun ein Ende. Die Siedler beschließen wieder zurück zum Fort zu gehen, um ihre Siedlung weiter aufzubauen. Die Marikopas wollen nun Frieden mit den Apachen halten und reiten weiter. Sam Hawkens und seine Freunde reiten nach Dos Palmos. Sie wollen Betsy beim Renovieren ihres Saloons helfen – aber nur, wenn sie ein Jahr lang Whisky umsonst bekommen. Alle fragen sich, wo bloß der merkwürdige Castlepool bleibt… der plötzlich mit seinem Diener auftaucht. Sie berichten von ihren Untersuchungen. Winnetou und Old Shatterhand sind froh, dass nun wieder alles in Ordnung ist. Sie verabschieden sich…